Traditionsbetrieb für Heizungsanlagen schlittert in Millionenpleite

| Tobias Seifried 
| 22.10.2023

Der vor allem in Wien tätige Betrieb war über Jahrzehnte am Markt gut eingeführt, muss nun aber die Segel streichen. Auch über die Muttergesellschaft wurde ein Konkursverfahren beantragt.

Wie der KSV1870 in einer Aussendung mitteilt, wurde über das Vermögen der TGK Technische Geräte-Kundendienst G.m.b.H. ein Konkursverfahren beantragt. Das 1994 gegründete Unternehmen ist im Markt als Kundendienst für Heizungsanlagen tätig und habe sich über die Jahrzehnte gut etabliert. Die operativen Aktivitäten finden laut Kreditschutzverband hauptsächlich in Wien statt. Da sich der Firmensitz aber in Linz befindet, wurde das Verfahren auch am Landesgericht der oberösterreichischen Landeshauptstadt beantragt. 

Auch Muttergesellschaft in Konkurs

Der Traditionsbetrieb gilt als Spezialist in Sachen Serviceleistungen für Gasheizgeräte, Gasherde und Kücheneinbaugeräte sowie für Klimageräte. Vom Konkurs sind elf Dienstnehmer:innen und 33 Gläubiger:innen betroffen. Aktiva in Höhe von 274.300 Euro stehen Passiva in Höhe von knapp 3,28 Millionen Euro gegenüber, so der KSV1870. Die Angaben hätten in der kurzen Zeit aber noch nicht ausreichend überprüft werden können.

Die TGK Technische Geräte-Kundendienst G.m.b.H. ist Teil der TGV/TGK Unternehmensgruppe und daher vom Schicksal der Muttergesellschaft, der im Jahr 1978 gegründeten TGV Technische Geräte-Vertrieb Gesellschaft m.b.H., abhängig. Über das Vermögen der Muttergesellschaft wurde dem Kreditschutzverband zufolge ebenfalls ein Konkursverfahren beantragt. Hier stehen Aktiva in der Höhe von rund 354.100 Euro Passiva in Höhe von rund 4.365.300 Millionen Euro gegenüber. 

Beide Unternehmen dürften geschlossen werden

Insgesamt summieren sich die Passiva auf rund 7,5 Millionen Euro. Laut Angaben im Insolvenzantrag ist die Schließung beider Unternehmen beabsichtigt. Damit dürften die 19 Dienstnehmer:innen ihre Jobs verlieren.

Die jetzige Millionenpleite nahm vor rund eineinhalb Jahren ihren Anfang. So wurde bereits am 2. März 2022 über die TGV Technische Geräte-Vertrieb Gesellschaft mbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Der Sanierungsplan mit einer 25-Prozent-Quote konnte jedoch nicht vollständig erfüllt werden, so der KSV1870. Aus dem Verkauf der Betriebsliegenschaft hätte die Quote für die Gläubiger:innen finanziert werden sollen, das ist jedoch gescheitert.

www.ksv.at

KR Viktor Wagner REIWAG Facility Services GmbH
Dieser Kommentar wurd von 23.10.2023 08:35 am Rafael Budka gelöscht.

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