Zinsstrudel der EZB erfasst gehobene Privatkunden

| Redaktion 
| 15.10.2023

Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank zieht immer weitere Kreise. Trotz eines Vermögensüberhangs seien auch gut situierte Personen nicht mehr vor steigenden Kreditbelastungen sicher, warnt nun Infina.

Selbst vermögende Privatkund:innen in Österreich, die auf einem soliden finanziellen Polster saßen, sehen sich mit einem Rückgang ihrer Liquidität konfrontiert, insbesondere bei variabel verzinsten Krediten, heißt es in einer Aussendung des Wohnbau-Finanz-Experten. Dies führe für viele zu einer unerwarteten Anpassung ihres gewohnten Lebensstandards. "Der Beratungsbedarf ist in den letzten Wochen dramatisch gestiegen – und das quer durch alle Zielgruppen", betont Infina.

Eine steigende Anzahl von Kund:innen suche daher aktiv nach soliden Lösungen, um dem finanziellen Druck der EZB-Zinspolitik entgegenzuwirken und ihre monatliche Liquidität zu verbessern. Die richtige Finanzstrategie werde in diesen Zeiten zum Schlüssel für den finanziellen Wohlstand.

Zinsen für Einlagen bei 2,03 Prozent

Im Januar 2023 erreichten die durchschnittlichen Zinsen für Einlagen bereits 2,03 Prozent und für Neukredite an Privathaushalte 3,95 Prozent. Dies war laut der Österreichischen Nationalbank das höchste Niveau seit einem Jahrzehnt, obwohl der Leitzins damals nur bei 2,5 Prozent lag. Seitdem ist er bis September auf 4,50 Prozent gestiegen, was variabel verzinste Kredite besonders betrifft. Angesichts der aktuellen Signale von Zentralbanken und revidierter Wirtschaftsprognosen sollten Kreditnehmer:innen überlegen, wie sie Risiken in ihrer Finanzierungsstruktur mindern und die finanzielle Belastung reduzieren können, so Infina.

Die Gefahr steigender Kreditzinsen besteht weiterhin, wie die aktuellen Aussagen der Verantwortlichen für die westliche Leitzinspolitik zeigen. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, hat angedeutet, dass die Zinsen längerfristig höher sein könnten.

Zahlreiche Betroffene

"Täglich berichten unsere Wohnbau-Finanz-Experten:innen von Kund:innen aus ganz Österreich, die von den Zinserhöhungen betroffen sind. Trotz der langjährigen Immobilienpreissteigerungen, die vielen als Sicherheitsnetz dienen, fühlen sich auch vermögende Kund:innen durch die steigenden Zinsen herausgefordert“, erklärt Christoph Kirchmair, CEO und Gründer von Infina. "Besonders Spitzenverdiener:innen sehen den Bedarf, unsere Expertise in Anspruch zu nehmen, um ihre finanzielle Lage im aktuellen Umfeld zu optimieren."

www.infina.at

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