"Die Attraktivität von Immobilien als Wertanlage hat nicht verloren"

| Redaktion 
| 28.09.2023

Im LEADERSNET-Interview spricht Florian Schmidl, Geschäftsführer von Mazars, u.a. über die Veränderungen auf dem Immobilien-Markt und welche Dienstleistungen das Unternehmen für die Branche anbietet.

LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Schmidl, erzählen Sie uns in ein paar Sätzen, wofür Mazars steht.

Florian Schmidl: Mazars steht für qualitativ hochwertige Steuerberatung. Wir verfolgen einen pragmatischen, klientenorientierten Beratungsansatz. Im Mittelpunkt steht die Frage "Was braucht unser:e Klient:in?".

LEADERSNET: Wie sehr hat sich der Immobilien-Markt in den letzten Jahren verändert?

Schmidl: Die Verwerfungen am Immobilienmarkt nach Ausbruch der Ukraine Krise und deren makroökonomischen Folgen sind hinreichend bekannt. In den Gesprächen mit unseren Klient:innen stellen wir fest, dass die Attraktivität von Immobilien als Wertanlage nicht verloren hat. Auf Entwicklerseite sind die Rahmenbedingungen aktuell schwierig – hohe Finanzierungskosten gepaart mit einem künstlich gebremsten Absatzmarkt zwingen zum Drücken der "Pause" Taste.

LEADERSNET: Welche Herausforderungen kommen auf Sie als Mazars zu?

Schmidl: Der steuerliche Rahmen wird immer komplexer. Ab 1. Jänner 2024 steigt die Komplexität mit der Umsetzung von Pillar II (Globale Mindestbesteuerung) weiter. Auch die Judikatur wird laufend differenzierter. In dieser diffizilen Welt gilt es steuerliche Vorteile für unsere Klient:innen zu identifizieren und zu nutzen. Die vorausschauende steuerliche Planung der unternehmerischen und vermögensverwaltenden Tätigkeit ist nicht nur mehr Teil betriebswirtschaftlicher Unternehmensführung sondern auch Teil der – bereits unentbehrlichen – Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens.

LEADERSNET: Welche Dienstleistungen bieten Sie für die Immo-Branche an?

Schmidl: Neben den klassischen Dienstleistungen eines:r Steuerberaters:in fokussieren wir uns darauf mit umfassendem Verständnis für die Branche zielgerichtet zu beraten. Sei es in der nationalen und internationalen Strukturierung bei der wir die Stärke unseres internationalen Netzwerkes voll ausspielen können, der Begleitung von Transaktionen oder der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Auch technologische Dienstleistungen stehen im Fokus – Prozessautomatisierungen sind uns ein großes Anliegen weil wir davon überzeugt sind, dass hier viel Potenzial für Kosteneinsparung vorhanden ist.

LEADERSNET: Welchen "Need" gibt es von der Branche?

Schmidl: Ganz aktuell sind die Finanzierungsstrukturen der Unternehmen hinsichtlich steuerlicher Konsequenzen zu untersuchen. Stark gestiegene Zinssätze (und damit Zinsaufwendungen) und parallel rückläufige Erträge führen durch die im österreichischen Steuersystem enthaltene Zinsschranke zu potenziell schädlichen Steuereffekten. Hier gilt es zu analysieren und bei Bedarf Maßnahmen zu setzen. Unternehmensintern bietet sich aktuell die Digitalisierung und vor allem Automatisierung von Prozessen an.

www.mazars.at

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