Österreicher sind laut Helvetia-Studie glücklich, aber für viele reicht das Einkommen nicht zum Sparen

Die Versicherung präsentierte eine Generationen-Studie zu den Zukunftswünschen und -sorgen der sogenannten "Gen Z" und der "Babyboomer". LEADERSNET.tv fragte bei den Vorsorge-Experten nach, wie die unterschiedlichen Altersgruppen ticken, wofür sie ihr Geld zur Seite legen und wie sie ihr (Arbeits-)Leben gestalten wollen.

Aktuell sind so viele unterschiedliche Generationen wie nie zuvor am Arbeitsmarkt. Wird häufig bei Studien eine einzelne Generation genauer unter die Lupe genommen, hat IPSOS im Auftrag der Helvetia Versicherung eine breit angelegte Generationen-Studie durchgeführt, um herauszufinden, wie die unterschiedlichen Altersgruppen in Österreich fühlen, denken und in die Zukunft blicken.

Gen Z sind Glückskinder

81 Prozent der Österreicher:innen sind trotz Multikrisen sehr oder ziemlich glücklich. Die Studie zeigt: je jünger, desto glücklicher. Sind bei der jüngsten Generation – der "Gen Z", geboren zwischen 1995 und 2010 – noch 86 Prozent ziemlich oder sehr glücklich, ist der Anteil der Glücklichen bei den "Babyboomern" (die Jahrgänge 1953 bis 1964) mit 77 Prozent im Altersschnitt deutlich geringer. Glücklich macht – über alle Altersgruppen hinweg – die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, gefolgt von "in der Natur sein", den eigenen Lebensbedingungen und der persönlichen Sicherheit. Die Beziehung zu Partner:innen wie Kindern macht 59 Prozent der Befragten sehr glücklich und der Job ist es immerhin noch für über die Hälfte der Österreicher:innen. "Teuerung, Inflation, beginnende Rezession. Trotzdem sind wir ein, so wie es aussieht, durchaus glückliches Volk", so das Fazit von Studienautor Alexander Zeh von Ipsos gegenüber LEADERSNET.tv.

Teuerung bereitet die meisten Sorgen

Bei den Sorgen der Österreicher:innen liegt die Inflation auf dem ersten Platz, gefolgt vom leistbaren Wohnen und Armut. Je jünger die Befragten, desto mehr steigt die Beunruhigung über die Teuerung. Stellt die Inflation für 45 Prozent der "Generation Z" eine Sorge dar, so sind nur 25 Prozent der "Babyboomer" beunruhigt. Die Wohnkosten belasten rund 36 Prozent der Jüngeren, aber nur 22 Prozent der Babyboomer. Die ältere Generation hingegen macht sich mehr Gedanken um Armut, soziale Ungleichheit sowie militärische Auseinandersetzungen und Kriminalität. Um das Klima macht sich ein gutes Viertel (26 Prozent) quer durch alle Altersklassen Sorgen. 

Neue Arbeitswelten

Ein weiteres Ziel der Umfrage war, die wahren Kriterien in der Arbeitswelt für die unterschiedlichen Generationen zu durchleuchten. "Der Tenor für uns als Arbeitgeber ist zuhören und hinhören und dann am Ende des Tages was draus machen. Es ist natürlich wichtig, wo der Puls der Zeit schlägt und wie der Puls der Zeit schlägt", so Thomas Neusiedler, Helvetia CEO Thomas Neusiedler, über die Studienergebnisse im LEADERSNET.tv-Interview. "Wir wollen auch wissen, wie wir uns zukünftig als als attraktiver Arbeitgeber ausrichten."

Zwei Drittel (65 Prozent) sehen das Monatsgehalt als entscheidenden Faktor bei der Arbeitsplatzwahl. Eine gute Work-Life-Balance ist für 30 Prozent der "Gen Z" entscheidend, wogegen nur zwölf Prozent der "Babyboomer" das so sehen – im Durchschnitt findet ein knappes Fünftel jeden Alters (23 Prozent), dass die Balance zwischen Job und Freizeit am wichtigsten ist. Arbeitsplatzsicherheit ist hingegen für die "Babyboomer" mit 29 Prozent doppelt so wichtig wie für die jüngste Generation. 

Jüngere sind Sparmeister

Nachdem die Bevölkerung die aktuelle Wirtschaftslage nicht unbedingt glücklich macht, befragte IPSOS die Österreicher:innen auch zu ihrer persönlichen Wirtschaftslage. Mit steigender Inflation kann nur rund die Hälfte der Österreicher:innen jeden Monat etwas vom persönlichen Einkommen auf die Seite legen. Für 19 Prozent der Befragten sind die Einkünfte zu gering zum Sparen, ein knappes Drittel (29 Prozent) schafft es nur unregelmäßig. Bei Babyboomern steigt der Anteil der Nicht-Sparer:innen auf 26 Prozent und auch bei der "Generation X" (geboren zwischen 1965 bis 1979) kann knapp ein Viertel (24 Prozent) nichts auf die hohe Kante legen.

Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia, erörterte im LEADERSNET.tv, wofür man in Österreich gerne Geld zur Seite legt: "Man spart für den Notgroschen. Das ist auch eine Erkenntnis aus der Studie. Man spart für das nächste oder für das erste Eigenheim. Und man spart speziell in den 'Generation Y' und 'Generation Z' für den Urlaub." Gespart wird über alle Altersgruppen hinweg am häufigsten mittels Sparbuch bzw. Sparkonto – gefolgt von Bausparer und Lebensversicherung, wobei jüngere eher zum Bausparer und die mittleren Generationen eher zur Lebensversicherung greifen: "Die Lebensversicherung, insbesondere die fondsgebundene, hat bei den Jüngeren in den letzten 15 Jahren einen extremen Aufholprozess hinter sich. Die Produkte sind moderner geworden und flexibler geworden, bieten dementsprechend Renditen und die 'Generation Y' und 'Z' greifen auf diese Produkte zurück", führte Werner Panhauser im Gespräch mit LEADERSNET.tv weiter aus. 

Was Thomas Neusiedler, Werner Panhauser und Alexander Zeh noch über die Studienergebnisse gesagt haben, sehen Sie im LEADERSNET.tv-Video.

www.helvetia.com

Die Versicherung präsentierte eine Generationen-Studie zu den Zukunftswünschen und -sorgen der sogenannten "Gen Z" und der "Babyboomer". LEADERSNET.tv fragte bei den Vorsorge-Experten nach, wie die unterschiedlichen Altersgruppen ticken, wofür sie ihr Geld zur Seite legen und wie sie ihr (Arbeits-)Leben gestalten wollen.

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