"Langsam geht's bergauf"

| 17.12.2012

Bank Austria Konjunkturindikator prognostiziert Anstieg des Wirtschaftswachstums.

Seit wenigen Wochen zeichnet sich die Stabilisierung der Geschäftsentwicklung in der Industrie ab, nun sind erste positive Auswirkungen auch auf die Gesamtwirtschaft zu spüren. "Der Konjunkturindikator der Bank Austria hat sich im November nach dem leichten Anstieg im Vormonat abermals verbessert. Mit minus 0,8 Punkten liegt der Indikator zwar weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, die jüngste Entwicklung untermauert jedoch unsere Ansicht, dass der Tiefpunkt des aktuellen Konjunkturzyklus bereits überwunden ist", so Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Durch die jüngsten Daten hat sich zudem die Aussicht auf eine Aufhellung der Konjunktur in den kommenden Monaten spürbar verbessert.Die vorsichtig optimistische Einschätzung der Ökonomen der Bank Austria stützt sich auch auf die beginnende Verbesserung der Stimmung in der europäischen Industrie. Der mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete Indikator ist im November leicht gestiegen. Dies sollte in weiterer Folge positive Auswirkungen auf die noch als sehr zurückhaltend eingestuften Geschäftsaussichten in der heimischen Industrie haben und bald in den realen Zahlen Niederschlag finden.

Erholung in Sicht, Inflationsgefahr fast gebannt

Die Belebung wird vor allem durch verbesserte internationale Rahmenbedingungen getrieben sein. Ausgehend von den asiatischen Schwellenländern, sollte sich dieser Aufschwung auch auf die europäische Wirtschaft übertragen, die zudem von einer weniger restriktiven Haushaltspolitik als noch in diesem Jahr profitiert. In Österreich wird die Auslandsnachfrage zur tragenden Säule des Aufwinds, was der heimischen Industrie 2013 zu spürbar mehr Dynamik verhelfen wird. Doch auch die Inlandsnachfrage sollte im späteren Verlauf des Jahres 2013 etwas an Schwung gewinnen. Der private Konsum wird zudem von den aktuellen Lohnabschlüssen, die einen Anstieg der realen Kaufkraft im Jahr 2013 erwarten lassen, geringfügig gestärkt."Wir gehen für 2013 mit 0,9 Prozent von einem höheren Wirtschaftswachstum als im laufenden Jahr aus. Dieses wird auf einer stärkeren Exportnachfrage basieren, die dann 2014 von einer an Schwung gewinnenden Inlandsnachfrage ergänzt wird. Daher ist aus heutiger Sicht für 2014 bereits ein Anstieg des BIP um 1,5 Prozent möglich", so Bruckbauer. Aufgrund der nur sehr zögerlichen Wirtschaftsbelebung und der sogar leicht steigenden Arbeitslosigkeit sei im kommenden Jahr von einem Rückgang der Inflation auszugehen. "Nach durchschnittlich 2,4 Prozent im Jahr 2012 erwarten wir für 2013 eine etwas geringere Teuerungsrate von 2,2 Prozent", so Bruckbauer. (red)

www.unicreditgroup.at 

leadersnet.TV