Handelsverband begrüßt Kinderbetreuungsvorstoß der Bundesregierung

| Redaktion 
| 05.09.2023

Die zusätzlichen 4,5 Milliarden Euro wären eine rentable Investition in die Zukunft. Entscheidend sei aber hier der rasche Umsetzungshorizont.

Am Montag (4. September) kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer im ORF Sommergespräch an, bis 2030 rund 4,5 Milliarden Euro in die Elementarbildung zu investieren. Der Handelsverband (HV) begrüßt diese Ankündigung, da die Bundesregierung damit einer langjährigen Kernforderung des Handelsverbandes nachkommt, der mit dem Bundeskanzler, zahlreichen Minister:innen und Landeshauptleuten persönliche Gespräche dazu geführt hat.

Bessere Kinderbetreuung dringend notwendig

"Eine bessere Kinderbetreuung und Kinderbildung in Österreich ist überfällig. Die zusätzlichen 4,5 Milliarden Euro werden sich als rentable Zukunftsinvestition für alle erweisen. Der Handel ist weiblich. 72 Prozent der Beschäftigten sind weiblich. Frauen, die noch immer den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen, bekommen dadurch mehr Spielraum. Jetzt zählt ein rascher Umsetzungshorizont", sagt Rainer Will, der Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Investitionen in die Kinderbetreuung seien demnach wertstiftende Anlagen. Davon würden nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und damit die gesamte Gesellschaft profitieren. Je früher hier investiert wird, desto höher sei die Bildungsrendite, ist man sich beim HV sicher. Eine im September 2022 veröffentlichte Analyse der Agenda Austria belegt überdies, dass ein gutes Angebot an Ganztageskinderbetreuung eine zentrale Voraussetzung für eine hohe Frauenbeschäftigung ist.

Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr

Deshalb erneuert der Handelsverband auch seine Forderung nach einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, wobei diese leistbar und flächendeckend in ganz Österreich angeboten werden müssten.
Der Ausbau von ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie vor allem die Förderung der Ausbildung von Elementarpädagog:innen müssen dafür schnellstmöglich erfolgen. Außerdem müssen laut dem HV die Öffnungszeiten in den Einrichtungen so gestaltet sein, dass damit eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich und sichergestellt ist.

www.handelsverband.at

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