"Klima-Kleben im Job": Wie Unternehmen mit Green Benefits punkten

Berufe, die klimafreundlich sind, werden immer beliebter: Immer mehr Österreicher:innen möchten mit ihrem Job zum Klimaschutz beitragen, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Der Fachkräftemangel in Österreich ist ein ernstzunehmendes Wirtschaftsproblem. In vielen Bereichen wird es immer schwieriger, offene Stellen mit dem richtigen Personal zu besetzen. Talente sind auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt so umkämpft wie noch nie. Um im "War for Talents" als Unternehmen zu punkten, würde der Faktor Gehalt immer seltener ausreichen, zeigt eine Studie der mobilen Jobplattform hokify.

Green Benefits hoch im Kurs

Nachhaltigkeit, Diversity und Unternehmenswerte nehmen laut den Befragten mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Jobsuche ein. Klimafreundliche Anreize, sogenannte Green Benefits sollen dabei helfen, junge Talente zu gewinnen. Laut Umfrage wollen mehr als zwei Drittel aller Befragten mit ihrem zukünftigen Job zum Klimaschutz beitragen. Dabei zeige sich, dass Klimaschutz nicht nur die junge Generation bewegt, sondern dass dies über alle Altersgruppen hinweg eine wichtige Rolle bei der Wahl des Arbeitsplatzes spiele.

Auch viele heimischen HR-Abteilungen hätten sich mittlerweile dieses Themas angenommen. Über 30 Prozent der von hokify befragten Recruiter:innen wollen 2023 den Fokus stärker auf Nachhaltigkeit legen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Klimafreundlicher Job

Als Green Jobs werden alle Berufe bezeichnet, die in der Herstellung von Produkten, Dienstleistungen und Technologien Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Laut Statistik Austria arbeiteten 2020 197.027 Personen in Österreich in Green Jobs, das sind vier Prozent aller Erwerbstätigen. Die Tendenz sei steigend.

Klimafreundlicher Job © hokify

Greenwashing schreckt Bewerber:innen ab

Mit konkreten Maßnahmen könnten Unternehmen ihre Klimabilanz verbessern, sowohl durch nachhaltige Infrastruktur wie Recyclingmaßnahmen, Heizsysteme als auch durch Unterstützung der eigenen Mitarbeiter:innen. Wichtig sei dabei, effektive Maßnahmen zu setzen, denn Greenwashing schrecke potenzielle Bewerber:innen schnell ab.

"Firmen-Fahrräder, Dienst-E-Autos, Tickets für den öffentlichen Verkehr oder Bio-Verpflegung sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch attraktive Benefits. Immerhin 20 Prozent der Jobsuchenden legen bei der Jobwahl Wert auf Zusatzleistungen und achten aktiv auf Benefits. Green Benefits sind eine großartige Möglichkeit, sich als attraktive:r Arbeitgeber:in zu positionieren und gleichzeitig der Umwelt und den eigenen Mitarbeiter:innen etwas Gutes zu tun", sagt Karl Edlbauer, Co-Gründer und Geschäftsführer von hokify.

Diversität und Unternehmensverantwortung

Eine Studie der FH Wien der WKW in Zusammenarbeit mit hokify zeigt, dass 75 Prozent der befragten Generation Z (Jahrgänge von 1997 bis 2012) großen Wert auf Diversity und Unternehmensverantwortung legen.

Passen die Unternehmenswerte nicht zum Wertesystem der Generation, blieben Bewerbungen aus. Bei der Auswahl des Jobs würden jedoch auch andere Kriterien eine Rolle spielen: "Die Werte eines Unternehmens und Nachhaltigkeit werden für Jobsuchende immer wichtiger. Trotzdem dürfen Faktoren wie Gehalt und Jobsicherheit nicht vernachlässigt werden. Am Ende muss immer das Gesamtpaket passen, denn mit der derzeitigen Situation am österreichischen Arbeitsmarkt haben qualifizierte Kandidat:innen oft die Wahl zwischen mehreren Angeboten." schließt Edlbauer.

www.hokify.at

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