Adé Ballsaison, bis zum nächsten Mal!

| Redaktion 
| 26.02.2023

Gastkommentar von Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung und Director Corporate Affairs & Communication von JTI Austria.

Der wohl wichtigste und weit über unsere Landesgrenzen hinaus berühmteste Ball der fünften Jahreszeit ist mit Sicherheit der Opernball, welcher für mich Ball Nr. 6 in der abgelaufenen Saison war. Viel, sagen Sie? Ich würde sagen, die Zahl von mehr als 450 Bällen, auf denen man in Wien in der Faschingszeit auftanzen könnte, relativiert das ein wenig. Wobei die Bandbreite groß ist – Zuckerbäcker, Kaffeesieder, Jäger, Polizei, Pharmazeuten und noch viele, viele mehr – sie alle laden zum festlichen Beisammensein, dessen Faszination auch mich erfasst hat.

Rund 500.000 Gäste

Nationale und internationale Gäste werden von Bällen magisch angezogen, dadurch wird nicht nur die Tanzlaune, sondern auch die Konsumstimmung befeuert. Vor dem jeweiligen Großereignis namens Ball greifen die potenziellen Gäste tief in die Taschen. Gekauft werden nicht nur Abendkleidung, Schuhe, Schmuck und Accessoires, sondern auch Kosmetik- und Stylingprodukte, Lebensmittel und Geschenke. Auch Friseur:innen, Barbiere, Kosmetik- und Nagelstudios haben alle Hände voll zu tun. Von der Ballsaison profitieren nicht nur Dienstleister:innen, Handel und Gastronomie, sondern auch der Tourismus. Rund um Ballevents nächtigen mehr Touristen in der Stadt, die Wirtschaftskammer Wien meldete, dass die geschätzten 500.000 Gäste rund 145 Millionen Euro ausgeben. Und nicht nur die Wiener:innen lieben ihre Bälle, auch aus dem Ausland reisen ungefähr 50.000 Gäste an. Und wer nicht selbst kommen kann oder will, der schaut sich das Megaspektakel Opernball gemeinsam mit 1,6 Mio. anderen Zuseher:innen weltweit an.

"Sehen und Gesehen werden"

Was also, so frage ich mich auch nach zehn Jahren noch, die ich nun als Deutscher in Wien lebe, macht dieses Faszinosum Wiener Balltradition aus? Sogar für mich, der ich zugegebenermaßen und dezent ausgedrückt, kein passionierter Tänzer bin. Ein Ballbesuch ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt, ein rauschendes Fest, das seinesgleichen sucht. In Wien gibt es sehr viele aufwendig organisierte Bälle in den schönsten Sälen und Prunkbauten, die die Stadt zu bieten hat. Und jeder Ball verfügt über seinen eigenen Charme, es gibt allerlei interessante und einzigartige Bälle und der Ballkalender strotzt vor Möglichkeiten, sich dem Dreivierteltakt hinzugeben (oder eben auch nicht). Wir können Damen in wunderbaren bis wundersamen Roben bestaunen, auch die Herren "mascherln" sich auf und schauen, seien wir ehrlich, im Frack einfach besser aus! Wir treffen alte Bekannte, pflegen unsere Netzwerke und knüpfen neue Kontakte. Wir genießen das "Sehen und Gesehen werden", das Adabei sein. Wir pflegen Traditionen und ärgern uns oder lästern über die hohen Preise, die man für das buchstäbliche "Rauschen" der Ballnacht auch noch hinblättern muss.

Das alles, oder wie ich meine, die grundsätzliche Freude am Leben, hat sich beim diesjährigen Opernball ganz wunderbar im Eröffnungslied "Freunde, das Leben ist lebenswert" aus "Giuditta" von Franz Lehár widergespiegelt. Die Kombination aus allen oben genannten Gründen macht die Schönheit der Ballsaison in Wien aus, weswegen viele immer wieder kommen – so auch ich.

Denn genauso einzigartig wie die 239-jährige Firmengeschichte von JTI ist – eine Symbiose aus Tradition und Moderne – so ist auch die Wiener Balltradition eine, die es unbedingt zu erhalten gilt! Und so sicher, wie ich Ihnen nach dem Besuch des sechsten Balles sage: "Mir reicht's!", so sicher ist es auch, dass ich mich spätestens nächste Woche auf die kommende Ballsaison freue und den Ballkalender nach meinen Fixpunkten durchforsten werde. Wir sehen uns dort!

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