Der neue ID.7 soll nicht nur sehr weit kommen, sondern bietet auch Verbesserungen im Cockpit.
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Mit der seriennahen Studie ID.Aero hat Volkswagen im Juni 2022 einen ersten konkreten Ausblick auf den ID.7 gezeigt (LEADERSNET berichtete). Die Limousine gilt als elektrisches Pendant zum Passat, von dem VW noch einmal eine neue Generation mit Verbrennungsmotoren in den Handel bringen wird. Nun hat Europas größter Autobauer weitere Details zum neuen Stromer verraten und auch den finalen Namen "ID.7" bestätigt. Wie die aktuellen reinen Elektroautos des Herstellers (ID.3, ID.4, ID.5 und ID.Buzz) basiert auch die Limousine auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB).
Gezeigt wird der nur noch leicht getarnte ID.7 vom 5. bis 8. Jänner 2023 auf der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas. "Mit dem neuen ID.7 runden wir unser E-Modellportfolio nach oben hin ab. Die Limousine wird Top-Technik und Qualität bieten. Der ID.7 ist eines von zehn neuen E-Modellen, die wir bis 2026 auf den Markt bringen. Unser Ziel: In jedem Segment für unsere Kund:innen das passende Angebot zu haben", sagt Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen.
Optik
Trotz der Tarnung ist gut zu erkennen, dass der ID.7 stilistisch der Designsprache der ID.-Modellfamilie folgt. Die Formensprache der Limousine ist von der windschlüpfrigen gestalteten Front- und Dachpartie geprägt, die dazu beitragen sollen, den Energieverbrauch zu senken. Diverse aerodynamische Kniffe und das abfallende Dach sorgen ebenfalls dafür, dass der ID.7 einen sehr guten Luftwiderstandsbeiwert erreicht. Laut Volkswagen wirkt sich das positiv auf die Reichweite aus. Konkret spricht der Hersteller von bis zu 700 Kilometer (WLTP) mit einer Akkufüllung. Genaue Details zu den verfügbaren Leistungsstufen, Ladegeschwindigkeiten und Batteriegrößen gibt es noch nicht. Eine Heckantriebsversion mit 204 PS und 77 kWh-Akku gilt jedoch als gesetzt. Denn diese gibt es auch bei allen anderen ID.-Modellen. Außerdem rechnen wir mit einem schwächeren Einstiegsmodell sowie einem ID.7 GTX mit Allradantrieb und knapp 300 PS.
Die Vorteile des eigens für Stromer entwickelten MEB kommen auch dem Innenraum zugute. Kurze Überhänge, ein durchgehend flacher Boden sowie der lange Radstand (2,97 Meter) sollen für sehr gute Platzverhältnisse sorgen. Während das Äußere noch leicht getarnt ist, wurde das Cockpit bereits komplett enthüllt. Und hier ist zu sehen, dass Volkswagen auf die bisherige Kritik an den ID.-Modellen reagiert hat. So gibt es beispielsweise einen größeren Touchscreen mit schlankerer Menüstruktur sowie beleuchtete Slider. Herkömmliche Drehknöpfe würden zwar noch deutlich weniger vom Verkehrsgeschehen ablenken, aber man kann ja nicht alles haben. Serienmäßig im ID.7 sind unter anderem:
das neue Displaykonzept
das Augmented-Reality-Head-up-Display
ein 38 Zentimeter-(15-Zoll)-Screen
eine neue, in die erste Ebene des Infotainment Systems integrierte Bedienung der Klimatisierung
beleuchtete Touch-Slider
Das neue Klimatisierungskonzept mit "intelligenten" Ausströmern bietet unterschiedliche Funktionen: So soll der ID.7 den:die sich nähernde:n Fahrer:in anhand des Schlüssels erkennen und an heißen Sommertagen bereits mit der Kühlung des Innenraums bzw. an kalten Tagen mit dessen Erwärmung beginnen, bevor man einsteigt. Sitzen die Passagiere im Auto, können die sogenannten "Smart Air Vents" wahlweise die Lüftung direkt auf den Körper zielen oder den Innenraum indirekt belüften. Auf dem größeren Display sind diese Funktionen immer sichtbar, aktivierbar und individuell je nach Nutzer:in zu speichern. Spezielle Wünsche können die Fahrer:innen auch per Spracheingabe aktivieren. Auf "Hallo Volkswagen, meine Hände sind kalt“ reagiert der ID.7 laut VW mit Starten der Lenkradheizung. Zusätzlich ströme gezielt warme Luft zu den Händen.
Mit dem ID.7 bringt auch Volkswagen eine batterieelektrische Limousine in den Handel. Los soll es Ende 2023/Anfang 2024 gehen. Die Produktion findet im deutschen Emden statt. Zu den Hauptkonkurrenten dürften Tesla Model 3, BMW i4, Mercedes EQE, Peugeot e-408, Nio ET5 sowie weitere chinesische Modelle zählen. Wenn die Preise und die Praxisreichweiten stimmen, dürften die Chancen für den ID.7 gar nicht schlecht stehen. Insgesamt bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Elektroautomarkt in den kommenden Jahren entwickelt. Aktuell rechnen Exptert:innen aufgrund der gestiegenen Stromkosten, dem Wegfall von Kaufprämien sowie die nach wie vor unzureichende Ladeinfrastruktur für die nächsten beiden Jahre mit einem Dämpfer. Langfristig dürfte an den reinen Stromern jedoch kein Weg vorbeiführen. Denn die Politik und zahlreiche Hersteller haben sich mittlerweile auf diese Technologie festgelegt.
Schaut gut aus! Knackpunkt ist sicher - neben der Reichweite - der Preis. Sonst erreicht dieses Auto leider nie die breite Masse bzw. den "Normalbürger".
Sind keine schönen Bezeichnungen
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