So können Unternehmen nun via WhatsApp mit Kund:innen kommunizieren

| 22.05.2022

Facebook-Mutterkonzern Meta öffnet den Messenger-Dienst für Firmen und will so endlich Geld damit verdienen.

Im Jahr 2014 hat Facebook (gehört mittlerweile zum Mutterkonzern Meta) WhatsApp für 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Messenger-Dienst ist mit über zwei Milliarden aktiven Nutzer:innen zwar äußerst beliebt, doch finanziell hat sich der Kauf für Meta noch nicht bezahlt gemacht. Denn eine lukrative Einnahmequelle wurde bis dato nicht gefunden. Der Plan, Werbung einzuführen, wurde nach kurzer Zeit wieder verworfen. Und die Firmenversion WhatsApp Business spült kaum Geld in die Kassen. Doch nun macht der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ernst und will endlich Geld mit WhatsApp verdienen.

Meta verspricht Vorteile

Aus diesem Grund wird der Messenger-Dienst nun für Unternehmen geöffnet. Konkret wird Firmen über eine neue, cloudbasierte API der Zugang zu WhatsApp angeboten. In der offiziellen Ankündigung heißt es: "Seit Jahren schon nutzen Menschen WhatsApp, um ungehindert über Grenzen hinweg Kontakt zu Freund:innen und Verwandten zu halten. Auf gleiche Weise wollen wir dafür sorgen, dass auch die Probleme bei der Kommunikation mit Unternehmen endgültig der Vergangenheit angehören. In der Warteschleife hängen, ergebnislos auf einer nicht funktionierenden Webseite herumklicken und hoffen, dass irgendwann mal jemand die ins Datennirwana gesendete E-Mail liest: Damit wird es vorbei sein."

 WhatsappUnternehmen können direkt via WhatsApp mit Kund:innen kommunizieren © Meta

Nutzungsbedingungen angepasst

Zuckerberg stellt in der Ankündigung klar, dass WhatsApp mit dem Angebot sowohl kleine als auch große Unternehmen ansprechen wolle. Die Firmen sollen also direkt mit ihren Kund:innen über den Messenger-Dienst kommunizieren können. Damit diese Öffnung überhaupt möglich ist, hatte WhatsApp im vergangenen Jahr seine Nutzungsbedingungen geändert und musste dafür auch viel Kritik einstecken. So gab es Bedenken, dass damit auch mehr Daten von WhatsApp-Nutzer:innen mit Facebook geteilt werden könnten. Meta betonte jedoch, dass es bei den Anpassungen nur darum gehe, einen Rahmen für die Kommunikation zwischen Firmen und ihren Kund:innen zu schaffen.

Whatsapp
Für Unternehmen wird eine eigene API zur Verfügung gestellt. © Meta

Anmeldungen bereits möglich

Laut dem Konzern soll die neue API die Einstiegsphase auf wenige Minuten verkürzen. Unternehmen und Entwickler:innen können ziemlich einfach auf die neuen Dienste zugreifen. Außerdem sollen sie ihr Kundenerlebnis auf der Grundlage der WhatsApp-Architektur bedarfsgerecht gestalten können. WhatsApp verspricht eine deutliche Verbesserung der Reaktionszeit für Kundenanliegen. Zudem würden die Dienste kostspielige Server unnötig machen, da diese über die WhatsApp-Server laufen. Zum Einstieg können sich Unternehmen direkt anmelden oder mit speziellen Unternehmenslösungs-Anbietern zusammenarbeiten. (ts)

www.whatsapp.com

www.meta.com

leadersnet.TV