eBook-Reader statt Bibel

Hotelkette Indigo setzt auf Kindle. 

In einer englischen Hotelkette haben die religiösen Wälzer im Nachtkästchen ab sofort ausgedient - im Indigo Newcastle liegt keine Bibel mehr in der Lade, sondern ein eBook-Reader von Amazon mit der christlichen Botschaft. Das Lesegerät des Online- Versandhändlers dient jedoch nicht alleinig dem Bibel-Studium, sondern soll auch für andere Inhalte genutzt werden können. Während es für E- Books religiöser Natur eine Gutschrift von umgerechnet rund sechs Euro gibt, werden alle anderen elektronischen Bücher dem Gast in Rechnung gestellt. Bezahlt wird beim Auschecken an der Rezeption. Gleichzeitig wird der Speicher der eBook-Readers gelöscht - der Gast kann seine gekauften Downloads nicht mit nach Hause nehmen. "Im 18. Jahrhundert war Newcastle eines der größten Druckzentren in Großbritannien. Wir wollten diese literarische Geschichte zeitgemäß interpretieren", so Adam Munday, Geschäftsführer des Hotels, über das Pilotprojekt das bald auf die ganze Intercontinental-Gruppe ausgedehnt werden soll.

1,7 Milliarden Bibeln

1908 begann eine Gruppe von Evangelisten im US-Bundesstaat Tennessee damit, die Heilige Schrift kostenlos zu verteilen. Ziel der "Gideons" ist es, Menschen für Jesus Christus zu gewinnen. Die Kosten für die immer gratis weitergegebenen Gideon-Bibeln werden aus Spenden von den Mitgliedern, aus Kollekten in Kirchen und von privaten Gönnern gedeckt. Mitte der 1950er Jahre entstanden ein deutscher und ein österreichischer Zweig des Gideonbundes. Mehr als 1,7 Milliarden Bibeln wurden bis dato in 194 Ländern unter das reisende Volk gebracht. (red)

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