"Die heutige IT ist ähnlich komplex wie der menschliche Körper"

Beim Comeback der Microsoft Tech Conference verwandelte sich die Expedithalle der ehemaligen Wiener Ankerbrotfabrik in einen Innovation- und Tech-Hub.

Nach einer zweijährigen Corona-Pause konnten sich Interessierte bei der Microsoft Tech Conference wieder vor Ort austauschen. Zum zweitägigen Event, das bereits zum sechsten Mal über die Bühne ging, kamen über 490 Microsoft-Partner:innen und -Kunden:innen aus ganz Österreich in die Expedithalle der ehemaligen Wiener Ankerbrotfabrik. Laut eigenen Angaben wurde damit ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Bei der Veranstaltung teilten Expert:innen und Trainer:innen, aber auch Techniker:innen ihre Einsichten zu aktuellen Themen und präsentierten in praxisnahen Demos, wie das Wissen tatsächlich angewendet werden kann.

25 internationale und 20 nationale Speaker:innen beantworteten in 45 Sessions die Frage: Was gibt es Neues im Microsoft-Umfeld rund um Digitalisierung, Internet of Things, Modern Workplace und weitere Innovationen?

"Nach der Corona-Pause haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Microsoft Tech Conference auch weiter die beste Möglichkeit in Österreich bleibt, sich auf den neuesten IT-Stand zu bringen und zu vernetzen", sagt Michael Swoboda, Geschäftsführer des Veranstalters ETC – Enterprise Training Center. "Die heutige IT ist ähnlich komplex wie der menschliche Körper, daher vertrauen immer mehr Firmen auch zu Recht den führenden Fachleuten! Ein paar der Besten haben wir mit der TC22 eine Bühne gegeben."

Wann gehen wir zurück zum alten Normal?

Das fragt der belgische Autor Peter Hinssen in seiner Keynote "Becoming a Phoenix". Seine Antwort: In dieser Dekade nicht mehr. Denn gerade würden wir einen Cocktail von "New Normals" erleben, die das Tempo des Wandels vorantreiben. Zoom etwa hatte zu Beginn der Pandemie mit einer Bewertung von 48 Milliarden Dollar einen höheren Wert als die sieben größten Fluglinien der Welt zusammen: "Ganz einfach, weil wir aufgehört haben zu fliegen", sagt Hinssen, "und stattdessen uns digital getroffen haben." Unternehmen sollten sich nicht davor fürchten, sondern die Chancen des Wandels sehen, um sich wie ein Phönix aus der "Asche des Alten" zu erheben und gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Denn als das beste Gegenmittel gegen ein sich radikal veränderndes Umfeld habe sich Innovation erwiesen.

Als Beispiel nannte Hinssen den französischen Glas-Produzenten Saint-Gobin, der seine Wurzeln im Venedig des 17. Jahrhunderts hat. Er beweise sich deshalb als Phönix, da er sein Produkt Glas intelligent mache. Denn Saint-Gobin Glas könne durch Sonne und Solarpanele mehr Energie generieren, als für seine Produktion nötig sei. Aktuell werde an Lösungen gearbeitet, Glas als Datenträger anzubieten.

Von BYOD zu Zero Trust

Von einem "New Normal" sprach auch der finnische Windows Security-Experte Sami Laiho in seiner Session zur Zukunft von Windows Security. "Denn die Pandemie hat auch die Arbeitsweise der IT stark verändert", sagt Laiho. "Jetzt nimmt jeder seinen Computer mit nach Hause und arbeitet an seinem Küchentisch. Wegen des Heimunterrichts müssen Mitarbeiter:innen ihren Computer ihren Kindern leihen. Das sollten sie nicht, tun sie aber trotzdem." Unter dem "New Normal" der IT versteht Laiho allerdings den Übergang des BYOD-Konzepts (= bring your own device) hin zu "Zero Trust", der neuen Norm für Windows-Sicherheit.

Der Begriff habe zwar einen negativen Beigeschmack, "Zero Trust" gebe User:innen aber die Möglichkeit, von Starbucks aus genauso sicher zu arbeiten wie aus dem Firmenbüro. Und zwar mit mehrstufigen Authentifizierungen, wie Push-Benachrichtigungen, die am Telefon bestätigt werden müssen. Vorbei seien die Zeiten, in denen wir vertrauenswürdige interne Netzwerke und das nicht vertrauenswürdige Internet hatten. Prinzipiell gehe es in der Unternehmenssicherheit darum, zu einem Ansatz der geringsten Rechte, Whitelisting von Anwendungen und insgesamt proaktiver Sicherheit überzugehen. So sagte Microsoft schon 2018, dass 85 Prozent aller Sicherheitsbedrohungen durch den Wechsel zu proaktiver Sicherheit gemildert worden wären. (ts)

LEADERSNET war bei der Pressekonferenz mit dabei. Eindrücke finden Sie hier.

www.techconference.at

www.etc.at

www.microsoft.com

Super Post, das war sicher eine spannende Konferenz. Das heutige "Normal" nach der Pandemie wird auf jedenfall Remote Work beinhalten. Begriffe wie BYOD und Zero Trust werden sicherlich in jedem Unternehmen fallen, oder sollten es zumindest. Wir zb nutzen den BYOD container von apptec um sicherzustellen, dass unsere Daten weiterhin geschützt bleiben.

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