Kurz nachdem sich auch Japan für harte Sanktionen gegen Russland wegen dem Einmarsch in die Ukraine entschlossen hat, musste Toyota seine Produktion in 14 heimischen Fabriken stoppen. Das teilte der weltgrößte Autobauer in einer Aussendung mit. Als Grund wird ein Hackerangriff genannt.
Fehlende Bauteile
Toyota selbst war zwar nicht das Ziel der Attacke, aber einer der größten Zulieferer des Autobauers. Laut einem Reuters-Bericht handelt es sich dabei um die Firma Kojima Industries, die unter anderem Elektronik- und Plastikbauteile herstellt. Normalerweise laufen in den betroffenen Toyota-Werken rund 13.000 Neuwagen pro Tag vom Band. Doch aufgrund des fehlenden Nachschubs, mussten die 28 Montagebänder gestoppt werden.
Ein Konzernsprecher sagte, dass es noch nicht abzusehen sei, wie lange der Stopp andauern werde. Um so effizient wie möglich zu sein, verbaut Toyota die zugelieferten Teile "just in time" und verzichtet deshalb auf eigene Lager. Was normalerweise einen Vorteil darstellt, ist in der aktuellen Situation ein großes Problem. Denn solange der Zuliefererbetrieb aufgrund des Hackerangriffs nicht produzieren kann, kann er auch keine Teile an seine Kund:innen liefern.
Sanktionen und finanzielle Hilfe
Laut Reuters könnte Russland hinter der Attacke stecken. Das müsse aber erst noch verifiziert werden, so der japanische Premierminister Fumio Kishida. Neben den gegen Russland verhängten Sanktionen hat Japan auch noch eine finanzielle Unterstützung für die Ukraine beschlossen - in Höhe von 100 Millionen US-Dollar. (ts)
www.toyota.at
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