Antigen-Schnelltests gehören zu den wichtigsten Anti-Corona-Maßnahmen und sollen helfen, Ansteckungen frühzeitig zu erkennen und so Infektionsketten zu unterbrechen. Dabei kommt es auf die richtige Durchführung an, aber auch auf die Qualität der Produkte selbst.
245 Schnelltests unter der Lupe
245 erhältliche Antigen-Schnelltests wurden vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut, der Charité und anderen Experten untersucht – darunter auch solche ohne CE-Kennzeichen, die im Rahmen einer Sonderzulassung als Selbsttests für zu Hause gedacht sind. Dabei wurde die Sensitivität der Schnelltests geprüft, also die Fähigkeit, das SARS-CoV-2-Virus nachzuweisen. Das PEI setzte hier 75 Prozent bei sehr hoher Viruslast als Mindestwert an. Auch die Ergebnisse bei hoher sowie niedriger Viruslast wurden untersucht.
Einige Produkte erzielten sehr gute Ergebnisse, aber 46 Tests erreichten den Mindestwert nicht. Das PEI informiert generell seine Schwesterbehörde, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), über solche unzureichende Tests. Diese werden daraufhin von der BfArM-Liste der vom Bund erstattungsfähigen Tests gestrichen, die Kosten für sie werden also zum Beispiel Testzentren nicht (mehr) erstattet.
Biotech hat die Nase vorne
Das "Limited COVID-19 Rapid Test Cassette Antigen Test Kit" von "Lifecosm Biotech Limited" schnitt bei der Studie am besten ab. Sowohl bei "Gesamtsensitivität Sensitivität bei sehr hoher Viruslast", "Sensitivität bei hoher Viruslast" und "Sensitivität bei niedriger Viruslast" erreichte das Test-Kit 100 Prozent.
Dasselbe gelang auch "Longsee 2019-nCoV Ag Rapid Detection Kit (Immuno- Chromatography)" von "Guangdong Longsee Biomedical Co.,Inc".
Völlig versagt haben die Tests von "Lionex GmbH", "Unioninvest" und "Absology Co.,Ltd." sie konnten keine einzige (!) Corona-Infektion erkennen.
Die vollständige Liste aller getesteten Tests gibt es hier. (ca)
www.pei.de
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