Sie habe es in der Telekommunikationsbranche selbst miterlebt, erzählt Wirtschaftsministerin Schramböck: "Wenn man nicht mehr produziert, passiert genau das, was meiner Industrie passiert ist. Die Produktionen sind abgewandert und mit ihnen auch das "intellectual proberty" und die Forschung hinterher."
Österreichs wirtschaftliche Rolle in einer veränderten Welt
Wichtig sei jetzt, dass die EU-Kommission den Ernst der Lage erkannt habe, so Schramböck: "Die geopolitische Lage hat sich verändert. Die Umstände sind anders, als noch in den 80er und 90er Jahren. Hätten Sie mich damals gefragt, hätte ich mir vielleicht auch gedacht: Das wird alles immer so weiter funktionieren. Aber das tut es nicht." Man müsse auch angesichts der Covid-Krise und des weltweiten Chipmangels wieder selbstständiger in der Produktion werden und nicht nur auf Forschung und Entwicklung setzen.
Zufrieden zeigt sich die Ministerin in Hinblick auf das prognostizierte Wirtschaftswachstum: Über vier Prozent werden für dieses Jahr erwartet – ein sehr guter Wert für eine entwickelte Industrienation. Dabei sei man im letzten Quartal sogar europäischer Spitzenreiter. Ob dieses Wachstum nur den Verlusten des Vorjahres zu verdanken ist und wie man diesen Schwung mit nach 2022 nehmen will, erzählt Sie ausführlich im LEADERSNET-Interview.
Ökologie und freie Marktwirtschaft
Ausführlich wurde auch über das Thema "Ökosoziale Steuerreform" gesprochen. Ökologische Nachhaltigkeit und freie Marktwirtschaft würden sich laut Schramböck dabei nicht in die Quere kommen. Die Ministerin sieht darin eher die Chance einerseits das Klima zu schützen und andererseits eben auch damit Geld zu verdienen. Das würden österreichische Unternehmen besser beherrschen als die Konkurrenz.
Digitalisierung und Fachkräftemangel
Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen – natürlich auch in Angesicht der Covid-Krise – sprach die Bundesministerin im LEADERSNET-Wirtschaftstalk über die fortschreitende Digitalisierung Österreichs, E-Governance und wie man mit der "Lehre mit Matura" einem drohenden Fachkräftemangel begegnen möchte. Das ganze Video gibt es hier. (ca)
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