Schlechte Zeiten für Österreichs Baukonzerne
72,2 Mio. Euro Verlust für Porr - Gewinneinbruch bei Alpine.
Der börsenotierte Konzern schließt 2011 mit einem deutlichen Verlust ab. Der Auftragseingang erhöhte sich von 2,59 auf 3,22 Milliarden Euro. Die Bauleistung stieg von 2,826 auf 2,906 Milliarden Euro, der Umsatz blieb mit 2,213 Milliarden Euro stabil, das EBITDA brach von 102,8 auf 8,2 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis drehte von 49,1 auf minus 43,1 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Verlust von 72,2 Millionen Euro nach 16,7 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor. Das hohe Minus war von Porr Anfang Dezember per Gewinnwarnung angekündigt worden, als Bandbreite nannte man damals 70 bis 80 Mio. Euro Verlust. Für 2012 strebt der Konzern - bei positiver Entwicklung der Heimmärkte - ein moderates Wachstum der Produktionsleistung an.
Österreich zählt neben Deutschland, der Schweiz, Polen und Tschechien zu den Heimmärkten der Porr. In Wien nahm die Geschichte des Unternehmens 1869 ihren Anfang, als die Gesellschaft zum Zweck der Neugestaltung der Wiener Ringstraße von führenden Industriellen des Kaiserreichs gegründet wurde.
Alpine steigerte Bauleistung
Der Salzburger Baukonzern Alpine Holding, der mittlerweile zu 100 Prozent der spanischen FCC Construccion S.A. gehört, hat 2011 trotz gestiegener Bauleistung einen Gewinnbruch erlitten: Das Ergebnis nach Steuern schrumpfte gegenüber dem Jahr davor von 17,20 auf 10,35 Mio. Euro, wie aus dem Jahresfinanzbericht hervorgeht. Das Unternehmen fuhr mit 47,9 Mio. Euro unter herausfordernden Marktbedingungen ein stabiles operatives Ergebnis ein, das auf gleichem Niveau wie 2010 lag. Das größte Umsatzwachstum konnte in Deutschland und Nordosteuropa verbucht werden, während sich die Balkanregion als große wirtschaftliche Herausforderung darstellte, welche das Ergebnis durch außerordentliche Sondereffekte beeinträchtigte. (red)