Tui verkauft Hotel-Anteile zur Schuldenreduzierung

Der Reisekonzern will mit der Veräußerung einer Beteiligung an den Riu-Hotels 670 Millionen Euro lukrieren.

Die Tui AG verkauft ihre Anteile an einer Gesellschaft der spanischen Hotelgruppe Riu. Die Familie Riu übernimmt die Tui-Minderheitsanteile an einem bisher gemeinsamen gehaltenen Immobilienportfolio mit 19 bestehenden und zwei im Bau befindlichen Objekten. Wie der Reisekonzern am Donnerstag mitteilte, soll die Zusammenarbeit zukünftig "noch klarer auf Marke, Hotelmanagement und Vertrieb" ausgerichtet werden.

Die Immobilien-Transaktion hat ein Gesamtvolumen von 670 Millionen Euro. Der Erlös soll für den Abbau der Corona-Schulden des Konzerns genutzt werden. Kern der langjährigen strategischen Hotelpartnerschaft von Riu und Tui soll weiterhin das 50:50-Joint Venture mit weltweit 100 Hotels und Resorts bleiben. In dieser gemeinsamen Gesellschaft liegen auch zukünftig Management und Vertrieb aller Riu-Hotels und -Resorts weltweit – auch für die 21 Immobilien, die künftig vollständig in den Besitz der Familie Riu gehen.

Stärkung des Kerngeschäfts

"Wir trennen Hotel-Management und Urlaubserlebnis vom Immobilienbesitz, wie wir es Ende 2019 angekündigt haben. Das ist ein Geschäftsmodell, das sich im internationalen Stadthotel-Sektor als erfolgreich erwiesen hat. Mit der Übernahme unserer Anteile an den 21 Immobilienobjekten durch die Familie Riu setzen wir gebundenes Kapital frei, stärken gleichzeitig unser Kerngeschäft und konzentrieren uns mit unserem Riu-Joint Venture auf das weltweite Hotelmanagement", kommentiert Peter Krüger, als Vorstand Strategie und M&A für die Hotel-Beteiligungen der Tui Group verantwortlich, den Deal.

Für das Kundenerlebnis seien Marke und Qualität des Hotels wichtig, ist Krüger überzeugt: "Es spielt keine Rolle, wem das Grundstück oder die Immobile gehört. Die Partnerschaft zwischen Tui und der Familie Riu besteht seit vielen Jahrzehnten und wird durch die nun vereinbarte Transaktion weiter gestärkt. Tui und Riu freuen sich darauf, auch in diesem Sommer wieder Gäste in vielen Reiseländern begrüßen zu dürfen und erwarten eine starke Erholung des Geschäfts im nächsten Jahr." (as)

www.tui.at

www.riu.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV