Ein Jahr Gastro-Lockdown: Das "El Gaucho" lebt immer noch

Die beiden "El Gaucho"-Chefs Peter Kazianschütz und Michael Grossauer berichten über die Pandemie‐Erfahrungen ihres Gastronomiebetriebes unter dem Motto "Made by Politik". 

Seit rund zehn Jahren ist das "El Gaucho-Steakimperium" mit seinen fünf Standorten von Wien, Baden, Graz bis nach München aus der Gastro-Szene nicht mehr wegzudenken. Am 19. Mai öffnen die Steaktempel wieder die Pforten für alle Fleischtiger und Feinschmecker. Vorab gaben die beiden Geschäftsführer Michael Grossauer und Peter Kazianschütz einen Einblick in den Gastronomiebetrieb während der Pandemie.

Mit dem im vergangenen März ausgerufenen Gastro-Lockdown ist auch für die Familie Grossauer in Bezug auf die Gastronomie kein Stein auf dem anderen geblieben. "Die wirtschaftlichen Fördermaßnahmen der Bundesregierung waren grundsätzlich ausreichend um die Existenz unserer El Gaucho Gastronomiebetriebe zu sichern", so Peter Kazianschütz, GF Rochusmarkt und Stilwerk. Bei der Zwischeneröffnung seien positive Effekte durch den Wiener Gastro Gutschein bemerkbar gewesen. Diese Initiative hätte sich Kazianschütz auch für die anderen österreichischen Standorte gewünscht.

Förderungsbuchhalter oder Gastronom?

Speziell im zweiten Lockdown seien aber große Probleme in der Förderabwicklung festgestellt worden, ergänzt Michael Grossauer, GF El Gaucho, Baden und München. "Wir mussten uns vom Gastronomen zum Förderungsbuchhalter entwickeln", so Grossauer weiter.

"Großer Verlierer dieser Pandemie waren zweifellos die Gastronomie-Mitarbeiter. Sie mussten reale Einkommensverluste von mehr als 50 Prozent hinnehmen", berichtet Mustafa Aka, Chef de Rang im El Gaucho Rochusmarkt. Obwohl es zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Mitarbeiter im Lockdown gab, sei es als Gastronom unmöglich, die Einkommensverluste zur Gänze aufzufangen. "Durch die hohe Personalzufriedenheit unserer Stamm-Crew ist es uns jedoch gelungen mit einer motivierten Mannschaft ab 19. Mai in allen Betrieben startklar zu sein und wieder voll und ganz durchstarten zu können", so Grossauer.

Regionalität und Saisonalität

Man müsse jetzt kulinarisch zusammenhalten, sind sich die Gastronomen einig: "Vom Produzenten bis zum Gastronomen, aber auch bis zur Loyalität unserer Gäste. Diese Pandemie hat uns gezeigt, dass wir dringend eine Initiative zu mehr Regionalität und Saisonalität benötigen. Wir werden künftig bei der Erstellung unserer Speisekarten noch mehr darauf achten, dass die gegenseitige Stärkung der regionalen Wirtschaft einen Stellenwert hat", sagte  Kazianschütz abschließend. (red)

Eindrücke der kulinarischen Veranstaltung finden Sie hier.

www.elgaucho.at

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