Die Blaue Lagune macht nicht nur Lust auf ein schönes Zuhause, sondern entwickelt sich im Rahmen der nächsten Dimension zur zukunftsorientierten Ausstellungs-, Beratungs-, Informations- und Event-Plattform rund um alle Bereiche des Bauens, der Sanierung, der Modernisierung, der Ausstattung und Bemusterung sowie zum Präsentations- und Dienstleistungszentrum rund um Immobilien. So soll eine für Europa einzigartige Drehscheibe für das "Bauen der Zukunft" und zentraler Treffpunkt für alle, die mit Architektur und Bauplanung, Bau, Sanierung, Modernisierung, Ausstattung, Wohnen und Immobilien im weitesten Sinn zu tun haben, entstehen. LEADERSNET hat mit dem Gründer und Geschäftsführer der Blauen Lagune, Erich Benischek, über die Pläne gesprochen.
LEADERSNET: Welche Bedeutung hat das Baugeschehen im Rahmen der österreichischen Volkswirtschaft?
Benischek: Eine enorm große – der Bau (Hochbau, Tiefbau, sonst. Bautätigkeit) macht in Österreich rund 8,6 Prozent des BIP aus, rund 10 Prozent der Unternehmen und Beschäftigten hierzulande sind dem Bau zuzuordnen (Quelle: Statistik Austria). Der Bau ist einer der führenden Indikatoren für die Wirtschaftskraft eines Landes, da die Wertschöpfung zum Großteil aus dem Inland kommt, insbesondere, was Bauteile betrifft.
LEADERSNET: Haben die umfangreichen Folgen der Corona Krise auch Auswirkungen auf diesen Marktbereich?
Benischek: Laut WIFO-Konjunkturbericht 2/2021 erlitt auch Österreichs Bauwirtschaft empfindliche Einbußen: Für das Gesamtjahr 2020 wird für diesen Wirtschaftszweig mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von rund 3,5 Prozent gerechnet. Für den Wohnbau weist das WIFO mit einem Minus von 1,8 Prozent jedoch einen deutlich geringeren Anteil für 2020 aus.
LEADERSNET: In der allgemeinen Diskussion rund um das Bauen nimmt nun auch der Einfluss des Gebäudesektors auf die Klimaerwärmung eine markante Rolle ein. Welche Fakten werden hier herangezogen?
Benischek: Fakt ist, dass sich ein perfektes Zusammenspiel von Bautechnik und Energietechnik positiv auf unser Klima auswirkt, indem der Ausstoß von Treibhausgasen und anderer Schadstoffe möglichst vermieden wird. Nur ein Beispiel: Je besser die Gebäudehülle isoliert ist, desto geringer ist der Heiz- bzw. Kühlbedarf.
LEADERSNET: Nun will die Blaue Lagune neue Zeichen und Aktionen setzen. Was sind die Ziele?
Benischek: Wir wollen an einem Ort zusammen bringen, was zusammen gehört, nämlich alle Player und Lösungen für den Bau, die Sanierung und die Ausstattung bis hin zur zentralen Bemusterung als eigenes Dienstleistungscenter. Darüber hinaus wird das breite Segment der Immobilien mit der Vermittlung von Grundstücken, Wohnungen, Gewerbeobjekten etc. offensiv angeboten. Die Blaue Lagune wird dadurch zur einzigartigen ganzjährig bespielten Plattform für alle relevanten Zielgruppen, mit allem, was dazu gehört: Ausstellung, Beratung, Vertrieb, Veranstaltungen, aber vor allem auch Netzwerken im B2B-Bereich – hier liegt eine besondere Stärke des Konzeptes: Unter dem Motto #bepartofournetwork vermitteln wir innerhalb unseres großen B2B-Netzwerks zu unterschiedlichsten Bedürfnissen. Jeder Aussteller kann davon profitieren!
LEADERSNET: Welche Akzente sollen mit dem neuen Bauzentrum gesetzt werden? Ist auch das neue Gebäude selbst ein Symbol für die Richtung der Entwicklung?
Benischek: Bauen und Sanieren wird immer komplexer, die technischen Entwicklungen sind unglaublich. Wir wollen unseren Besuchern diese Möglichkeiten zeigen und auch die Scheu vor neuen Lösungen nehmen. Ein Fokus dabei ist jedenfalls die Nachhaltigkeit, insbesondere der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen. Und ja: Die Gebäude selbst werden zum Showcase für nachhaltiges Bauen, so wurde uns für das Projekt bereits das ÖGNI/DGNB-Vorzertifikat in der höchsten Stufe Platin zuerkannt.
LEADERSNET: Gelingt es hier, einen energieeffizienten Bau mit hoher Aufenthaltsqualität zu verbinden?
Benischek: Absolut. Wir haben eine eigene Logistik für eine optimale Besucherführung entwickelt, die eine einfache Orientierung erlaubt. Die fünf Gebäude zu den Themen Bautechnik, Haustechnik, Innenausstattung, Einrichtung und Immobilien sind durch ein Brückensystem untereinander verbunden. So kann man einerseits einzelne Themenbereiche gezielt ansteuern und andererseits das Gesamtangebot in einer nachvollziehbaren Logistik Schritt für Schritt erleben. Ganz wichtig sind uns optimales Besucherservice und ein hoher Wohlfühlfaktor. So ist auch das neue lichtdurchflutete Info-Center konzipiert, das den Besuchern bequeme Chillout-Zonen, ein nettes Café, ein Restaurant mit schwimmender Terrasse und last but not least einen gut bestückten Weinkeller für Verkostungen bietet.
LEADERSNET: Ist die Architektur des neuen Projektes besonders auffällig?
Benischek: Mit Sicherheit ein Eyecatcher: Fünf langgestreckte Baukörper, durch Brücken verbunden, speziell ausgeführte Fassaden, Glaskuben als Kopfgebäude …
LEADERSNET: Was bieten Sie im neuen Bauzentrum alles an? Was macht es so besonders?
Benischek: Zum einen: Das Bauen, Sanieren und Ausstatten der Zukunft sowie Immobilien an einem Ort und zwar das ganze Jahr über, mit Ausstellung, Präsentation, Inszenierung, Information, Beratung, Verkauf. Zum anderen greifen wir Themen der Zukunft auf und inszenieren diese, sei es lebenszyklusorientiertes Bauen, Wohngesundheit, Hausautomation, Dach- und Fassadenbegrünung, Urban Farming, Urban Aqua Culture, schwimmende Photovoltaik etc.
LEADERSNET: Welche Zielgruppen werden angesprochen?
Benischek: Alle, die ein Bau- oder Sanierungsprojekt verfolgen, sei es privat oder gewerblich. Alle, die sich über die neuesten Bauprodukte und ihre Anwendungsmöglichkeiten informieren wollen, sei es aus privaten oder beruflichen Gründen. Alle, die überhaupt ein neues Zuhause oder Büro bzw. einen neuen Firmenstandort suchen. Alle, die ihre Immobilie auf den neuesten technischen Stand bzw. die neueste Ausstattung bringen wollen. Alle, die eine Immobilie bemustern wollen. Und natürlich all jene, insbesondere auch Fachleute und Studierende, die sich über die neuesten Trends am Laufenden halten wollen. Für spezielle Zielgruppen wie Architekten, Planer, Bauträger werden eigene Formate konzipiert, um sie in das Blaue Lagune Netzwerk aufnehmen zu können.
LEADERSNET: Kann die Eröffnung, wie geplant, noch 2021 stattfinden?
Benischek: Coronabedingt mussten wir einige Anpassungen in unserem Zeitplan vornehmen. Aus aktueller Sicht werden wir in der ersten Jahreshälfte 2022 aufsperren.
LEADERSNET: Welche Maßnahmen werden im Hinblick auf Covid-19 gesetzt?
Benischek: Unser Konzept ist von Haus aus pandemietauglich: Die Besucher betreten die einzelnen Themenzentren und Showrooms von außen, was hohe Frequenzen im Inneren (im Vergleich zu einem klassischen Shopping-Center) vermeidet. Eine wirkungsvolle Be- und Entlüftungsanlage in den Themenzentren sorgt für permanente Frischluft, alle Sanitäranlagen funktionieren berührungslos. Und ganz generell gesprochen: Die Besucher verteilen sich über das ganze Jahr. Das hat für Aussteller auch den enorm großen Vorteil, dass sich etwaige kurzfristige Lockdowns nur marginal auswirken würden.
LEADERSNET: Blaue Lagune ist ein sehr einprägsamer Name. Wie kam es eigentlich dazu?
Benischek: Der See war früher unter dem Namen "blauer Teich" bekannt. Der Schritt zur Blauen Lagune war dann nicht mehr allzu weit, der Name lädt einfach zum Träumen ein. Und auch fürs Standort-Marketing eignet sich ein klingender, leicht zu merkender Name hervorragend.
LEADERSNET: Welche Trends prägen das Jahr 2021?
Benischek: Durch die Corona-Krise haben unsere vier Wände für viele eine ganz andere, neue Bedeutung bekommen, viele wollen dadurch umgestalten. Auch Homeoffice und Distance Learning erfordern kreative Lösungen, insbesondere bei mangelnden Quadratmetern. Diese Erfahrung wird uns sicher noch länger prägen und Planer sowie Möbelindustrie reagieren darauf mit kompakten Lösungen, die wir auch gerne im Bauzentrum zeigen wollen. Und natürlich wurde der Wunsch nach einem eigenen Haus im Grünen geschürt – das kommt wiederum unseren Fertighaus-Anbietern sehr zu gute.
LEADERSNET: Können Sie uns das "Bauen der Zukunft" skizzieren?
Benischek: Die Zukunft gehört mit Sicherheit dem Fertigbau mit seiner Königsdisziplin Modulbau, der hinsichtlich Qualität und Kosten eine optimale Bilanz aufweist. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass kein Gebäude mehr geplant werden sollte, ohne eine Um- bzw. Nachnutzung in Betracht zu ziehen. Flexibilität ist das Nachhaltigkeits-Gebot der Stunde. Eine ökonomische und ökologische Bilanz wird ebenfalls eine Rolle spielen, also nicht nur die Kosten und der Ressourcenverbrauch in Betrieb, sondern auch bei der Produktion und für die Entsorgung – Stichwort: Lifecyclecosts. (jw)
www.blauelagune.at
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