Die Coronakrise verändert die Welt in der wir leben seit bald einem Jahr grundlegend und pusht die Digitalisierung schneller und weiter, als es jegliche andere Umstände wohl geschafft hätten. Besonders stark bekommt dies der Handel zu spüren, der durch eine Reihe von Lockdowns in manchen Branchen streckenweise ausschließlich komplett virtuell stattfinden kann. Die deutsche Parfümeriekette Douglas reagiert auf diese Entwicklung nun mit Umstrukturierungen im Unternehmen, genauer gesagt mit Filialschließungen in ganz Europa. Laut einem Bericht des Manager Magazins soll Douglas "bis zu 500" der europaweit knapp 2400 Standorte dicht machen wollen, die deutsche Lebensmittel Zeitung schreibt gar, dass es mehr als 500 Filialen" betreffen könnte.
Noch wollte man sich seitens Douglas nicht zu diesen Meldungen äußern, das Südtiroler Tagesmedium stol.it erinnert Leser jedoch daran, was Douglas-Chefin Tina Müller bereits im vergangenen Sommer gesagt hatte: "Die Kundennachfrage ändert sich. Es gibt einen Trend weg vom stationären Einkauf zum Online-Shopping. Diesem Strukturwandel müssen wir Rechnung tragen, indem wir das Filialnetz überarbeiten", so Müller damals.
Italien und Spanien am stärksten betroffen
Schon damals ließ die Douglas-Chefin anklingen, dass nicht alle der 2400 Geschäfte diese "Überarbeitung" des Filialnetzes, wie sie es formulierte, überleben werden. Dennoch betonte sie, dass Deutschland "tendenziell weniger" von Ladenschließungen betroffen sein würde, als Südeuropa." Tatsächlich sollen vor allem Spanien und Italien die am stärkstn Leidtragenden sein, was künftige Filialschließungen betrifft, da der Drogerieriese dort ein Netz aus sehr vielen und sehr kleinen Filialen betreibt. In Deutschland hingegen würde das Filialnetz "weniger stark angetastet" werden als teilweise befürchtet, so das Manager Magazin. (red)
www.douglas.at
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