Österreichs Medienlandschaft wächst: Mit März will der ehemalige Datum-Chefredakteur Stefan Apfl einen eigenen Digitalverlag gründen. Der Verlag soll im März unter dem Namen "Hashtag" an den Start gehen, ganz unter dem Motto "Wir verändern digitalen Journalismus" stehen und per Eigendefinition "zeitgenössische digitale Formen mit zeitlosem journalistischem Handwerk verbinden", wie der Standard berichtet. Wie Apfl den Kollegen vom Standard verrät, will er mit der Neugründung auch eine Lücke schließen: "In Österreich fehlen bislang die professionellen Inkubatoren, um journalistische Talente und Formate für digitale Plattformen zu entwickeln und dort zu vermarkten", wird der Journalist auf standard.at zitiert.
Neuer Verlag für "Journalisten-Influencer"
Der ehemalige Datum-Chefredakteur wagt sich hierbei nicht als einziger Experte an dieses neue Projekt heran: Ein Blick ins Firmenbuch zeigt, dass Hashtag Media zu 50 Prozent Apfl und zu 50 Prozent der Genossenschaft Bloomedia gehört. Hinter Bloomedia stehen der Wirtschaftswissenschafter Leonhard Dobusch von der Universität Innsbruck und Barbara Blaha, die ehemalige Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) und Gründerin des Thinktanks Momentum-Institut sowie Herausgeberin des Onlinemediums Moment. Dobusch ist auch bei Blahas Momentum-Institut als wissenschaftlicher Leiter an Bord.
Vor rund zwei Wochen bezog das operative Kernteam von Hashtag rund um Apfl und Dobusch die Räumlichkeiten des neuen Büros im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Wie der Standard berichtet, wird derzeit noch die Infrastruktur etwa für Video- und Audioproduktionen geschaffen sowie weiteres Personal rekrutiert. Apfl erklärt, dass man bereits an Formaten arbeite und "zeitnah die ersten journalistischen Influencer unter Vertrag nehmen" wolle, wobei das Interesse sowohl bei den Journalisten als auch bei Kunden und Kooperationspartnern "schon jetzt sehr groß" sei, so der Neo-Verlagsgründer.
115.000 Euro Starthilfe von der Wirtschaftsagentur
Die Wiener Wirtschaftsagentur hat dem "Hashtag" mit einer Förderung von 115.000 Euro aus dem Kreativtopf eine Starthilfe verschafft. Dafür soll der Digitalverlag eine Investitionssumme von über 430.000 Euro in Aussicht gestellt haben, wie die Wirtschaftsagentur Wien dem Standard auf Anfrage verraten haben soll. Finanzieren will sich Hashtag auf lange Sicht durch "Vermittlung und Vertretung von journalistischen Influencern finanzieren sowie über Auftragsproduktion digitaler journalistischer Formate", so Stefan Apfl, der erklärt, dass sein junger Digitalverlag mit Medien kooperieren will und für diese Formate entwickeln und produzieren werde. (red)
www.hashtag.jetzt
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