Ob aus Zellulose oder Stoff: Schutzmasken sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Schutzwirkung basiert bei den heutigen Modellen auf der Filterung der Aerosole oder zusätzlich auf der passiven Inaktivierung der Viren mittels geladener Oberflächen, zum Beispiel durch Silberkationen.
Damit die Masken zuverlässig schützen, müssen sie jedoch richtig getragen und rechtzeitig ersetzt oder fachgerecht gewaschen werden. Einen möglicherweise echten Gamechanger haben jetzt die Schweizer Firma Osmotex sowie Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelt: eine Schutzmaske, die sich jederzeit auf Knopfdruck sterilisieren lässt.
Sicher und gesundheitlich unbedenklich
Wie die ZHAW mitteilt können dank einer neuartigen elektrochemischen Technologie Viren und andere Krankheitserreger nicht nur passiv, sondern zusätzlich auch aktiv unschädlich gemacht werden. Aktuell wird ein Prototyp dieser Maske von drei Forschungsgruppen des ZHAW-Instituts für Chemie und Biotechnologie in Wädenswil optimiert. Die Forschenden konnten nachweisen, dass die neuartige Maske sicher und gesundheitlich unbedenklich ist. Sie soll spätestens im Frühling 2021 marktreif sein.
Die neuartige Maske deaktiviert Viren und Bakterien mittels einer kleinen Spannung. © ZHAW/Hannes Heinzer
"Unsere 'Sterilizer Mask' wäre die erste Maske weltweit, die sich elektrochemisch sterilisieren lässt – und zwar rasch und zuverlässig. Das entsprechende Verfahren haben wir bereits patentieren lassen", zeigt sich Osmotex-Cheftechnologe Trond Heldal zuversichtlich. "Dank dem wissenschaftlichen Knowhow der ZHAW konnten wir die Maske optimieren und innert kurzer Zeit zur Marktreife bringen." (as)
www.zhaw.ch
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