Wiener Architekten bekommen Zuschlag für neue Mega-Arena

Nägel mit Köpfen für "Leuchtturmprojekt" der Wien Holding um eine Viertelmilliarde Euro.

Wien bekommt eine neue Mega-Arena: Als "Leuchtturmprojekt" soll sie repräsentativer Austragungsort für Konzerte, Shows, Entertainment und Sport für rund 20.000 Menschen werden, wie Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke schon im Jänner 2019 verkündete (LEADERSNET berichtete). Ein Jahr später, im Jänner 2020, wurde dann der EU-weit offene, anonyme, zweistufige Realisierungswettbeerb zum Bau der neuen multifunktionalen Arena für Wien gestartet. Nun steht das Ergebnis fest, wie Hanke gemeinsam mit Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer am Dienstag, den 15. Dezember 2020, bekannt gab.

Wiener Architekten bauen Wiener Arena

Aus den 48 eingereichten Projekten kürte eine 11-köpfige Fachjury unter dem Vorsitz des Wiener Architekten András Pálffy den Entwurf der Wiener Teilnehmergemeinschaft Architekt Christian Kronaus, Architekt Peter Mitterer und Architekt Reinhardt Gallister zum Siegerprojekt. Bewertet wurden neben der städtebaulichen Qualität die Funktionalität, die baukünstlerische Lösung, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung. Eingereicht wurden insgesamt 48 Projekte, die von ArchitektInnen aus Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz stammten.

"Es freut mich ganz besonders, dass es einem Wiener Architektenteam gelungen ist, den Planungswettbewerb für die neue Wien Holding-Arena für sich zu entscheiden. Es zeigt einmal mehr, welches großartige Potenzial wir am Wirtschaftsstandort Wien auch in der Architekturbranche haben. Mit dem Vorliegen des Siegerprojektes haben wir wieder einen wichtigen Schritt zur Realisierung der neuen multifunktionalen Arena gesetzt", so Peter Hanke.

"Technisch, ökologisch und wirtschaftlich optimaler" Entwurf

"Vorgabe der Wien Holding war es, den besten Entwurf für eine technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand ausgeführte Multifunktions-Arena zu finden. Das ist mit dieser Juryentscheidung ohne Zweifel gelungen. Das Siegerteam hat einen rundum gelungenen Entwurf für den Arena-Komplex vorgelegt und die hohen Vorgaben des Wettbewerbs in allen Bereichen bestmöglich erfüllt. Es wurde ein Projekt erarbeitet, das sowohl gestalterisch als auch wirtschaftlich sowie im Betrieb und der Erhaltung den Anforderungen an eine moderne, multifunktionale Eventarena vollauf entspricht", so Kurt Gollowitzer.

Auch der vorgegebene Kostendeckel von 250 Millionen Euro netto (Preisbasis Dezember 2019) für die Kostengruppen 2 (Rohbau), 3 (Technik), 4 (Ausbau) und 6 (Außenanlagen) gemäß ÖNORM B 1801 wurde durch den Wettbewerbssieger eingehalten.

Nächste Schritte: Intensive Projektprüfung, Optimierung und Feinschliff

"Mit dem Siegerprojekt als Grundlage werden nun die nächsten Schritte gesetzt. Bis in den Herbst 2021 hinein wird das Siegerprojekt nochmals auf Herz und Nieren geprüft, optimiert und feingeschliffen. Diesen Projektoptimierungsprozess werden wir bis in den Herbst 2021 hinein gemeinsam mit dem Architektenteam und ExpertInnen aus allen relevanten Bereichen durchführen", erklärt Gollowitzer.

Vor dem Hintergrund der COVID19-Pandemie ist das ganz besonders wichtig, weshalb sich der Optimierungsprozess auch auch mit den veränderten Anforderungen an die Hygiene, die Sicherheit, den Auswirkungen auf die weltweite Veranstaltungsbranche und den damit einhergehenden neuen Trends in der Digitalisierung oder bei der strategischen Programmierung nochmals auseinandersetzen wird, erklärt der Wien-Holding-Chef.

Wien Holding realisiert Großprojekt

Nach Abschluss dieser Projektprüfungs- und Optimierungsphase können dann im Herbst 2021 die konkreten Planungsarbeiten gestartet werden. Dann wird auch der konkrete Kostenrahmen des Projektes festgemacht und ein passender Zeitplan festgelegt werden. Auch der formale Prozess für die eventuelle Beteiligung privater Partnerinnen und Partner bei Investition und Betrieb kann dann begonnen werden.

Die neue Wien Holding-Arena für rund 20.000 Menschen ist in Neu Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk geplant.  Der Arena-Neubau ist ein wesentlicher Teil der Wiener Zukunftsstrategien Smart City Wien 2050, Digitale Agenda Wien 2025, Wien 2030 Wirtschaft & Innovation sowie der Visitor Economy Strategie 2025. Realisiert wird die neue Multifunktions-Arena in Neu Marx von der Wien Holding GmbH. Sie bereitet die Konzeption, die Planung, den Bau und den Betrieb der neuen Arena vor. Dazu wurde eine entsprechende Tochtergesellschaft – die WH Arena Projektentwicklung GmbH – gegründet. 

Wien-Holding-Chef Kurt Gollowitzer sprach bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit LEADERSNET-CEO Paul Leitenmüller darüber, warum er stolz auf Wien und das neue Leuchtturmprojekt ist. Das ganze Interview finden Sie auf LEADERSNET.tv. (red)

www.wienholding.at

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