Red Bull "gewinnt" Naturverschmutzer Award 2020

Global 2000-Aktivisten protestierten vor dem Hauptquartier von Didi Mateschitz' Firma in Fuschl am See.

Zweifelhafte Ehre für Red Bull: Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat den Energydrink-Hersteller mit dem Naturverschmutzer Award 2020 ausgezeichnet. Darüber hinaus haben Aktivisten der NGO am Mittwoch vor dem Hauptquartier von Didi Mateschitz' Firma in Fuschl am See protestiert. Dabei wurden insgesamt 808 in der Natur gefundene Red Bull-Dosen zum Firmensitz zurückgebracht.

Wie Global 2000 ein einer Aussendung schreibt, habe Red Bull laut "Müll in der Natur Bericht 2020" mit 23 Prozent den größten Anteil aller in der Natur gefundenen Getränkeverpackungen. Aber nicht nur hierzulande sondern auch international führe der österreichische Konzern das Rennen vor Marlboro und McDonald's an und stelle somit den traurigen Sieger als meist gesammelte Marke beim "World Clean-up Day 2020".

Umweltschutzorganisation hat diverse Forderungen

Red Bull verkauft jährlich rund 7,5 Milliarden Dosen des Energy Drinks. Dafür werden laut Global 2000 insgesamt rund 68 Millionen Kilogramm Aluminium benötigt. Wie hoch der Recyclinganteil bei Red Bull-Dosen ist, ist nicht bekannt. Global 2000 fordert deshalb eine "öffentliche Unterstützung von Red Bull für ein Einweg-Pfandsystem, um die enorme Naturverschmutzung und die daraus resultierenden Kosten für die Allgemeinheit zu reduzieren".

Weil Red Bull darüber hinaus eine der wenigen Getränkemarken sei, die es ausschließlich in Einweggebinde gebe, fordert die Umweltschutzorganisation ein Angebot von Mehrwegflaschen für den Einzelhandel. Für die Gastronomie und den Eventbereich werden Mehrweg-Fässer gefordert. Dadurch könnten die umweltschädliche Produktion von Aluminium reduziert und Müllberge eingespart werden.

Eine Stellungnahme von Red Bull zu den Protesten gibt es laut APA bisher nicht. (as)

www.redbull.com

www.global2000.at

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