Nach der Trennung von Heinz-Christian Strache und dessen Gründung eines eigenen Teams investiert die FPÖ jetzt im Wiener Wahlkampf mehr als alle anderen Parteien. Dies wird anhand von Größe, Anzahl und Wert ihrer Inserate in Österreichs Printmedien deutlich.
Blau mit viermal so viel Raum wie Türkis
Alleine in der letzten Woche – 21. bis 27. September 2020 – investierte die Freiheitliche Partei laut den aktuellen Observer-Zahlen mehr als dreimal so viel wie die zweite anzeigenstärkste Partei, die ÖVP. Mit einem Anzeigenwert in der Höhe von 283.962 Euro (Der Anzeigenwert wird unter Berücksichtigung von Anzeigenfläche und Listenpreis der jeweiligen Medien berechnet – Anm. d. Red.) untermauert die FPÖ ihr Bestreben, nach der Trennung von ihrem Zugpferd keine Prozente zu verlieren. Dahinter folgen ÖVP (86.231 Euro) und das Team HC Strache (60.156 Euro). Die SPÖ landet nur auf dem vierten Platz (45.760 Euro), aber noch vor den Grünen (37.249 Euro) und den NEOS (30.736 Euro).
Auch der Vergleich der Anzeigenflächen zeigt ein klares Bild. Hier hat die FPÖ mit 20.958 Quadratzentimetern (entspricht der Fläche von rund 33,6 DIN A4-Seiten – Anm. d. Red.) in der letzten Woche sogar mehr als viermal so viel Raum wie die zweitplatzierte ÖVP (4.589 Quadratzentimeter/rund 7,4 DIN A4-Seiten) eingenommen. Knapp dahinter landet die SPÖ (3.073 Quadratzentimeter/rund 4,9 DIN A4-Seiten)) vor den Grünen (2.628 Quadratzentimeter/rund 4,2 DIN A4-Seiten).
FPÖ mit dem höchstem Anzeigen-Gesamtwert der letzten drei Wochen
Wirft man einen Blick auf den Anzeigen-Gesamtwert der letzten drei Wochen, so belegt die FPÖ mit einem Wert von 673.058 Euro ebenfalls den ersten Platz. Die bislang stärkste Partei in Wien, die SPÖ, muss sich wegen eines halb so hohen Werts (312.681 Euro) mit dem zweiten Platz begnügen, dicht gefolgt von der ÖVP (301.960 Euro). Danach landet mit einem größeren Abstand das Team HC Strache auf dem vierten Platz (216.273 Euro) und die grüne Regierungspartei mit 71.561 Euro noch hinter den NEOS (90.150 Euro).
Meiste redaktionelle Berichte über die SPÖ
Bei der Auswertung der redaktionellen Berichterstattung der letzten Woche ergeben sich andere Verhältnisse. Hier zeigt sich, dass die SPÖ in den Printartikeln mit 87.730 Quadratzentimeter (rund 140 DIN A4-Seiten) den größten Raum eingenommen hat. Damit liegt sie noch vor der ÖVP (79.989 Quadratzentimeter/rund 128 DIN A4-Seiten) und FPÖ (77.118 Quadratzentimeter/rund 124 DIN A4-Seiten).
Auffällig ist, dass die grüne Regierungspartei mit 58.299 Quadratzentimeter (rund 93 DIN A4-Seiten) nur knapp mehr redaktionelle Beitragsfläche als die viertplatzierten NEOS (50.329 Quadratzentimeter/rund 81 DIN A4-Seiten) bekam. Das neu formierte Team HC Strache kommt auf deutlich weniger redaktionellen Raum (28.939 Quadratzentimeter/rund 46 DIN A4-Seiten). (as)
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