Die Wirtschaftskammer hat die Forderung der Sacherbetriebe aufgegriffen, die Schanigärten auch im Winter offen zu halten. Auch Bundesministerin Elisabeth Köstinger schließt sich dieser Forderung an und sowohl Wien als auch Eisenstadt (Burgenland) setzen die Forderung in die Realität um.
Eisenstadt einen Schritt voraus
Wie der Kurier berichtet, bringen SPÖ und Grüne am Donnerstag im Wiener Gemeinderat einen gemeinsamen Initiativantrag ein. Am Montag soll das Vorhaben dann im Finanzausschuss beschlossen werden. In Eisenstadt ist man diesbezüglich schon einen Schritt weiter: Dort sind die Winterschanigärten bereits beschlossene Sache. Es sei dies eine sehr gute Alternative beziehungsweise Ergänzung zum Indoor-Angebot, so Bürgermeister Thomas Steiner: "Selbstverständlich bleiben auch die Wintermonate im heurigen Jahr für die Schanigartenbetreiber gebührenfrei."
In Wien soll die Lösung so aussehen, dass all jene Wirte, die über einen Sommerschanigarten verfügen, diesen auch in der gleichen Größe in den Wintermonaten stehen lassen dürfen. Dabei spiele es keine Rolle, ob Sessel und Tische auf dem Gehsteig oder in der Parkspur stehen. Auch müssen die Gastgärten nicht über Nacht weggeräumt werden, wie das bei den klassischen Wintergastgärten der Fall ist. Allerdings müssen die Winterschanigärten von den Wirten neu beantragt werden. Dies sei notwendig, um überprüfen zu können, ob der Platz über die Winter tatsächlich frei ist und beispielsweise nicht schon an einen Maronibrater vergeben sei.
Andere Städte folgen
"Es ist mehr als erfreulich, dass unsere Initiative 'Schanigarten 365' vom Mai dieses Jahres jetzt schrittweise umgesetzt wird. Damit können wir unseren Gästen im milden Winter sicher Sitzplätze im Freien anbieten", so Matthias Winker, Geschäftsführer der "Sacher"-Betriebe, zu LEADERSNET.
Wenn durch Winter-Gastgärten alle Wiener zwischen Dezember und Februar einmal pro Monat zusätzlich um 20 Euro konsumieren würden, würde dies einen zusätzlichen Umsatz von 96 Millionen Euro generieren. Dies bedeute 114 Millionen an Wertschöpfung und rund 1.330 zusätzliche Jobs (innerhalb von drei Jahren). Weitere Vorteile sind Winkler zufolge natürlich das geringere Ansteckungsrisiko im Freien, die Unterstützung der Stadt-Gastronomie sowie keine Kosten für die Steuerzahler. (jw)
www.sacher.com
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