Austrian Airlines setzt Strache-Kandidatin vor die Tür

Wegen fragwürdiger und vermeintlich antisemitischer Parolen wurde die 24-jährige Flugbegleiterin fristlos gekündigt.

Die Fluggesellschaft Austrian Airlines hat sich fristlos von der Flugbegleiterin Christina Kohl, die für die Liste des ehemaligen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache auf der 17. Position kandidiert, getrennt. Das Unternehmen begründet diesen Schritt damit, dass die 24-Jährige auf einer Demonstration antisemitische Äußerungen getätigt haben soll

Dem Arbeitgeber begründet sein Handeln in einem Schreiben wie folgt: "Eine Mitarbeiterin von Austrian Airlines hat im Rahmen ihres politischen Engagements öffentlich antisemitische Äußerungen getätigt. Unsere ganz klare Aussage dazu lautet wie folgt: Wir sind ein international tätiges Unternehmen, das im Rahmen seines Geschäftszweckes Grenzen überwindet. Hier müssen wir jedoch eine ganz klare Grenze ziehen." Weiters heißt es: "Dieses Verhalten ist unentschuldbar, und Aussagen dieser Art sind mit unseren Firmenwerten in keinster Weise zu vereinbaren. Wir haben daher entsprechende Maßnahmen gesetzt, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt." Abschließend wurde noch konkret zum Ausdruck gebracht, dass sie keine Mitarbeiterin mehr sei.

Antisemitische Parolen und "Nazi-Codes" auf Demo

Auf einem Video, welches Anfang der Woche in Wien kurz nach der Peäsentation der Kandidatenliste von HC Strache aufgenommen wurde, hört man Kohl folgende Parolen rufen: "Kurz muss weg, Soros muss weg, Antifa muss weg, Rothschild muss weg, Rockefeller muss weg, Illuminati müssen weg..."

Die Entscheidung der Fluglinie wurde vom Team HC Strache indessen mit Unverständnis und Wut aufgenommen, wie in einer Aussendung am Donnerstag unverzüglich zum Ausdruck gebracht wurde: "Weit haben wir es gebracht in unserem Land, wenn eine junge Flugbegleiterin von der AUA fristlos entlassen wird, nur weil sie bei der Wien-Wahl für unsere Bürgerbewegung kandidiert und man ihr unhaltbare Vorwürfe macht. Das ist ein bisher einmaliger Gesinnungsterror und stellt eine neue Qualität in der politischen Auseinandersetzung dar", so Generalsekretär Christian Höbart. (red)

www.austrian.com

Ich bin überhaupt kein Freund der FPÖ und halte mich politisch zurück.
Aber ich finde, dass politische Anschauungen Privatsache sind und dass der Arbeitgeber die Leistung und den Charakter (ob jemand zu Mitarbeitern ein Arschloch ist oder nicht) zu beurteilen hat aber nicht die politische Gesinnung, Religion, sexuelle Orientierung,....
Gerald Leblhuber
Ich bin ganz klar der Meinung, dass eine Mitarbeiterin von Austrian Airlines in keinster Weise - öffentlich oder privat - antisemitische oder rassenfeindliche Äußerungen tätigen darf. Ein Unternehmen, das als Aushängeschild Österreichs in der Welt unterwegs ist, muss hier strikte Vorgaben machen und diese auch einhalten. So ein Verhalten muss leider entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Das hätte sich Frau Kohl vorher überlegen sollen. Bitter für Sie, gut und richtig für das Ansehen der AUA!

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