Wer wird neuer Präsident der Industriellenvereinigung? Die informelle Suche nach einem neuen Präsidenten hat bereits im vergangenen Jahr begonnen. Im Normalfall nominiert die Kommission zur Kandidatenfindung nach vielfältigen Evaluierungen und Gesprächen eine Person, die danach vom 120-köpfigen IV-Bundesvorstand üblicherweise gewählt wird.
Heuer scheint es allerdings spannend zu werden, Georg Kapsch könnte der Nachfolgeprozess entglitten sein: Gleich drei Gruppen eifern darum, ihre Kandidaten zu positionieren.
Bei dem Vorarlberger IV-Präsidenten Martin Ohneberg, bestens mit Michael Tojner vernetzt, sei die Ausgangslage aufgrund des Korruptions-Verfahrens im Zusammenhang mit eben diesem eine schlechte. Wolfgang Eder, langjähriger Vorstandschef der Voestalpine und jetzt Mitglied des Aufsichtsrates, stehe das Alter im Weg, war es aus Insiderkreisen zu vernehmen. Knill scheint die besten Karten zu haben, so eine mit den Vorgängen vertraute Person zu LEADERSNET.
"Ja, ich bin Kandidat und am 18. Juni wird gewählt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, schließlich stehen wir vor enormen Herausforderungen, die all unsere Aufmerksamkeit und das Bündeln unserer Kräfte verlangen", kommentiert Georg Knill knapp.
Den Industrie-Standort stets im Auge
Der 47-Jährige hat den seit 1712 bestehenden Familienbetrieb, den er in zwölfter Generation mit seinem Bruder Christian führt, zum globalen Player gemacht. Die Knill Gruppe konnte seither ein jährliches Wachstum von rund 7,5 Prozent verzeichnen und beschäftigt mit den zwei großen unabhängigen Bereichen "Energy" und "Technology" weltweit 2.200 Mitarbeiter. Knill ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH.
Seit 2016 ist er als Präsident der IV-Steiermark im Amt. Innovation, Investition und Bildung sowie den Fokus stets auf den Industrie-Standort gerichtet zu haben, ist sein Credo. Gemeinsam mit über 100 Mitgliedern der IV-Steiermark erarbeitete er vor den letzten Landtagswahlen 2019 über 100 Lösungen für die Steiermark, diskutierte diese mit allen Vertretern der wahlwerbenden Parteien und konnte sie schließlich im aktuellen steirischen Regierungsprogramm verankern. Die Bandbreite reicht von Entbürokratisierung von Verfahren durch einen Key-Account Manager bei Großprojekten bis hin zur Konsolidierung des Landeshaushaltes oder den Ausbau der Pyhrn-Schober Achse für den Güterverkehr.
Digitale Bildung
"Fachkräfte und digitale Bildung sind Standort-Assets. Digitalisierung in der Bildung und die Ausweitung digitaler Kompetenzen sind unerlässlich", so Knill. Daher habe er ein mobiles Innovationslabor "für die Fachkräfte von morgen" ins Leben gerufen. Kinder und Jugendliche konnten in einem Truck, der durch die gesamte Steiermark tourte, Innovation und Digitalisierung erleben."Österreich muss in Sachen Wirtschaft und Forschung zu den drei dynamischten Ländern Europas zählen", so Knill. (red)
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