Wie der angeschlagene Suchmaschinenpionier mitteilte, verlässt Jerry Yang, Mitbegründer, ehemaliger CEO und Aufsichtsratsmitglied, nach 17 Jahren auf eigenen Wunsch den Konzern. Ebenso zieht er sich aus seinen Funktionen bei der Japan-Tochter und der chinesischen Beteiligung Alibaba zurück. Die Hintergründe des Abgangs sind unbekannt. Zwar stand Yang schon lange im Kreuzfeuer der Kritik, da er beispielsweise 2008 die Übernahme durch den Softwaregiganten Microsoft verhinderte, dennoch deutete nichts auf einen schnellen Abgang des Mitbegründers hin. Yang selbst meinte in seinem Rücktrittsschreiben an den Verwaltungsratschef Roy Bostock lediglich, dass die Zeit gekommen sei, sich anderen Projekten abseits von Yahoo zuzuwenden.
Zukunft unsicher, Aktie leichtes Plus
US-amerikanische Branchenexperten und Beobachter führen Yangs plötzlichen Abschied auf die Mutmaßungen über Yahoos ungewisse Zukunft zurück. Der einstige Suchriese kämpft schon seit langem am Online-Werbemarkt gegen Google und befindet sich seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Symbolisch hierfür, die erst vor kurzem beendete Suche nach einem neuen CEO, welche sich über Monate hinzog. Als Yangs Entscheidung publik wurde, sprang die Aktie um drei Prozent nach oben. Experten erwarten weitere Bewegungen mit Öffnung der Börse. (red.)
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