Wolfgang Eder, der im Sommer dieses Jahres zurückgetretene langjährige Vorstandsvorsitzende der voestalpine, belegt im aktuellen CEO-Ranking von APA-DeFacto den ersten Platz. Dahinter folgen mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz der Erstgereihte und mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz der Zweitplatzierte der Vorperiode.
Eder erstmals an der Spitze
Mit insgesamt 580 Beiträgen und einem Präsenzindex von 2,38 Punkten findet sich Eder zum ersten Mal an der Spitze der sichtbarsten CEOs Österreichs. Besonders die Zepter-Übergabe an seinen Nachfolger Herbert Eibensteiner (Platz 17/Index: 0,71) sowie das Formel-E-Engagement der voestalpine sind maßgeblich verantwortlich für die Präsenz des ehemaligen Voest-Chefs.
ORF-Generaldirektor Wrabetz belegt mit 2,18 Punkten den zweiten Platz. Seine Medienpräsenz fällt für den aktuellen Analysezeitraum – ausgehend von einem sehr hohen Niveau in der Vorperiode – um rund 30 Prozent geringer aus. Am stärksten ist das Beitragsaufkommen im Ressort Innenpolitik gesunken.
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Mateschitz verbucht als Drittplatzierter mit einem Indexwert von 1,81 Punkten den zweiten Rückgang seiner Medienpräsenz in Folge (Index 2017: 3,20/2018: 2,42). Mateschitz verzeichnet mit einem Anteil von 40 Prozent die meisten seiner Erwähnungen nach wie vor im Ressort Sport und baut diesen prozentuell sogar noch aus. Die Teilnahme von RB Salzburg in der Champions League oder das Red-Bull-Engagement in der Formel 1 sind die prominentesten Themen.
Höchster Neueinstieg für Bettina Glatz-Kremsner
Zum zweiten Mal in Folge platzieren sich OMV-CEO Rainer Seele (Platz 4/Index: 1,51) und ÖBB-Chef Andreas Matthä (Platz 5/Index: 1,45) unter den fünf sichtbarsten CEOs Österreichs. Die beiden Vorstandsvorsitzenden, die jeweils mehrheitlich im Ressort Wirtschaft präsent sind, tauschen im Vergleich zur Vorperiode die Plätze.
Den höchsten Neueinstieg ins CEO-Ranking von APA-DeFacto verzeichnet die Generaldirektorin der Casinos Austria, Bettina Glatz-Kremsner. Mit 265 Beiträgen und einem Indexwert von 0,94 steigt sie auf Platz zwölf der sichtbarsten CEOs Österreichs ein.
Weibliche CEOs in Medien kaum sichtbar
Unter den präsentesten 50 CEOs Österreichs finden sich wie in der Vorperiode nur drei weibliche Unternehmenslenkerinnen. Glatz-Kremsner ist nicht nur die höchstgereihte Neueinsteigerin, sondern mit Rang zwölf die bestplatzierte Frau.
Das ist auch die höchste Platzierung einer Frau in allen bisherigen CEO-Rankings von APA-DeFacto. VIG-CEO Elisabeth Stadler (Platz 20/Index: 0,61 Punkte) und Infineon-Austria-Chefin Sabine Herlitschka (Platz 21/Index: 0,60) verbessern ihre Platzierungen deutlich.
Über das Ranking
Für das Ranking hat APA-DeFacto 1,26 Millionen Beiträge aus heimischen Tageszeitungen, Magazinen sowie Nachrichtenformaten von ORF, ATV und Puls 4 ausgewertet. In den Indexwert über die "mediale Sichtbarkeit" fließen einerseits die Anzahl der Erwähnungen, andererseits die "Intensität" der Berichterstattung ein. Dazu werden die Anzahl namentlicher Erwähnungen im Verhältnis zur Artikellänge bzw. die Position des Akteurs oder der Akteurin im Text herangezogen. Das Resultat ist ein Indexwert, der für die Zeit von 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019 ausgewertet wurde. (as/ots)
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