Zum ersten Mal seit 1986 könnten heuer mehr Schallplatten als CDs verkauft werden. Bereits im Februar hatte die Recording Industry Association of America (RIAA) berichtet, dass Vinyl mehr als ein Drittel des Umsatzes mit physischen Tonträgern – dazu zählen neben LPs auch CDs und Kassetten – ausmacht.
Dieser Trend wird durch den RIAA-Halbjahresumsatzbericht 2019, der am Montag via Rolling Stone veröffentlicht wurde, bestätigt. Dem Bericht zufolge wurden im ersten Halbjahr 2019 224,1 Millionen US-Dollar (202,85 Millionen Euro) für Vinyl ausgegeben, was etwa 8,6 Millionen Einheiten entspricht. Im Vergleich dazu erzielten CDs mit 18,6 Millionen Exemplaren 247,9 Millionen US-Dollar (224,42 Millionen Euro) Umsatz.
Spotify und Co. weiter an der Spitze
Während der Umsatz bei Schallplatten zwischen dem ersten Halbjahr 2018 und dem ersten Halbjahr 2019 um 12,9 Prozent stieg, betrug der Zuwachs bei CDs lediglich 0,8 Prozent. Hält diese Entwicklung an, könnte im Vinyl-Bereich bis Jahresende mehr Umsatz eingefahren werden als im CD-Geschäft.
Einsamer Spitzenreiter in Sachen Umsatz bleibt laut RIAA-Bericht jedoch das Musikstreaming. Spotifiy und Co. erzielten im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von mehr als 4,3 Milliarden US-Dollar (3,89 Milliarden Euro). Das bedeutet einen satten Zuwachs von 0,9 Milliarden Dollar (0,81 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (as)
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