Die Bereitschaft zum Mobile Shopping nimmt in Österreich weiter zu. Das geht aus dem brandaktuellen Mobile Communications Report 2018 der Mobile Marketing Association Austria und des Marktforschungsinstituts MindTake Research hervor. 55 Prozent der mobilen Internet-User haben bereits einmal am Smartphone ein Produkt gekauft oder eine Buchung getätigt, wobei die Bereitschaft zum Mobile Shopping bei Männern mit 56 Prozent etwas ausgeprägter ist, als bei Frauen (53 Prozent).
Trend zum Mobile Shopping ist vor allem bei Jungen etabliert
Das Interesse am mobilen Einkaufen nimmt wenig überraschend mit zunehmendem Alter stark ab: 69 Prozent der 15- bis 29-jährigen haben schon einmal mobil eingekauft, bei den 60- bis 69-jährigen sind es nur noch 35 Prozent. Die beliebteste Kategorie unter den mobilen Einkäufern ist Bekleidung/Schuhe mit 48 Prozent, gefolgt von Elektronik (37 Prozent) und Reisen (29 Prozent). 66 Prozent der mobilen Internet-User haben in den vergangenen sechs Monaten Preise von Produkten recherchiert und verglichen, 65 Prozent haben nach einem Shop oder einer Filiale gesucht bzw. Informationen zu einem Produkt oder Service recherchiert.
Dennoch haben 27 Prozent von jenen, die sich mobil über Preise oder Shops informieren, nicht über das Handy eingekauft: entweder, weil sie sich eben nur informieren wollten (47 Prozent), weil sie für den Kaufakt dann doch lieber den Laptop oder den stationären Rechner verwenden (45 Prozent) oder weil sie nach dem Prinzip "Research online, purchase offline" lieber stationär eingekauft haben (38 Prozent). Beliebtestes Zahlungsmittel der heimischen Mobile Shopper bleibt die Kreditkarte mit 48 Prozent (2016: 43 Prozent; 2017: 47 Prozent), gefolgt von der Online-Überweisung mit 42 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 41 Prozent) und PayPal mit 41 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 37 Prozent).
Smartphone ist auch für stationären Handel wichtiges Werbetool
Parallel dazu ist das Smartphone auch für den stationären Handel ein wichtiges Werbemedium: 65 Prozent der mobilen Internet-User zücken im stationären Handel ihr Smartphone und vergleichen oder recherchieren Preise (33 Prozent), informieren sich über Aktionen und Sonderangebote (27 Prozent), holen Infos zu einem Produkt oder Service ein (23 Prozent) oder checken ihre persönliche Einkaufsliste (21 Prozent).
Der Preisvergleich am Point of Sale (POS) veranlasst 35 Prozent der Smartphone-Nutzer dazu, doch im Internet zu kaufen. 25 Prozent versuchen auch im stationären Laden den günstigeren Preis zu bekommen und 34 Prozent kaufen nur dann vor Ort, wenn das Produkt nicht wesentlich mehr kostet. "Das Smartphone ist das ultimative Shopping-Tool: ganz egal, ob damit aktiv eingekauft wird oder ob Shops und Filialen, Produkte und Angebote oder Preise recherchiert werden. Online- und Offline-Handel sind gut beraten, sich darauf entsprechend einzustellen", erklärt Harald Winkelhofer, Präsident der Mobile Marketing Association Austria und geschäftsführender Gesellschafter von IQ mobile. (as)
www.mmaaustria.at
Mobile Communications Report 2018
Bereits 96 Prozent aller Österreicher nutzen laut dem brandaktuellen Mobile Communications Report 2018 der Mobile Marketing Association Austria und des Marktforschungsinstituts MindTake Research aktuell ein Smartphone. 94 Prozent der Österreicher surfen mit ihrem Smartphone regelmäßig im Internet – in der Altersgruppe 15 bis 29 Jahre sind es sogar 100 Prozent und selbst bei den 60- bis 69-jährigen liegt der Wert noch bei beeindruckenden 88 Prozent.
Die tägliche Handynutzung rangiert in Österreich aktuell bei 3,4 Stunden, wobei ein Ost-West-Gefälle zu beobachten ist: In Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und der Steiermark wird täglich 3,2 Stunden und in Wien täglich 3,7 Stunden mit dem Handy interagiert. In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg greift man hingegen nur 2,8 Stunden pro Tag zum Mobiltelefon.
Die meistgenutzten Smartphone-Funktionen hierzulande sind – und zwar in dieser Reihenfolge – Telefonieren, Fotografieren, Instant Messaging (wie WhatsApp), Websurfen, E-Mails checken und versenden sowie die Wecker-Funktion. Leicht im Aufwind ist in Österreich übrigens auch die Nutzung von Tablets: 2016 surften 58 Prozent mit Tablets im Web, 2017 lag der Wert bereits bei 62 Prozent, aktuell sind es 64 Prozent.