Die Österreicherinnen und Österreicher geben pro Jahr 7,2 Milliarden Euro beim Online-Shopping aus. Das geht aus der brandneuen, neunten Ausgabe der "eCommerce Studie Österreich 2018. Konsumentenverhalten im Distanzhandel" des Handelsverbandes und der Plattform "Versandhandel und E-Commerce" in Zusammenarbeit mit der KMU Forschung Austria hervor. Die Studie hat das Konsumentenverhalten im sogenannten Distanzhandel im Zeitraum von Mai 2017 bis April 2018 analysiert.
Online-Shopping wächst dynamisch, ebenso der Abfluss ins Ausland
"Knapp fünf Millionen Österreicherinnen und Österreicher haben laut Studie im Analysezeitraum 2018 im in- und ausländischen Distanzhandel eingekauft und dabei insgesamt rund 7,9 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspricht mehr als einem Zehntel der einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Die Top-Warengruppen sind Bekleidung (1,8 Milliarden Euro), Elektrogeräte (1,1 Milliarden Euro) und Bücher (0,7 Milliarden Euro).
Mehr als 90 Prozent der Distanzhandelsausgaben – sprich 7,2 Milliarden Euro – werden bereits online getätigt, was einem Ausgabenwachstum von sechs Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Aber: Mittlerweile kaufen 57 Prozent der Konsumenten bereits bei ausländischen Online-Händlern ein, die Loyalität zu heimischen Anbietern nimmt weiter ab. Zurückgegangen sind auch die Ausgaben im klassischen Versandhandel, das Minus beträgt zwölf Prozent (100 Millionen Euro).
Smartphone-Shopping & Voice Commerce auf dem Vormarsch
"Die Dynamik beim Online-Shopping wird noch übertroffen vom Boom beim Smartphone-Shopping. Ein Viertel der Österreich kauft im Internet bereits via Smartphone ein, die Ausgaben liegen aktuell bei 640 Millionen Euro", bestätigt Harald Gutschi, Vizepräsident des Handelsverbandes und Leiter der Plattform "Versandhandel und E-Commerce".
Der Megatrend Voice Commerce steht hierzulande noch am Anfang: "Immerhin drei Prozent bzw. 200.000 Österreicher nutzen bereits internetbasierte persönliche Assistenten wie Amazon Echo oder Google Home, 0,2 Prozent haben damit auch schon eingekauft", erklärt Studienautor Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria. (as)
www.handelsverband.at
Über die Studie
Die Studie "E-Commerce Österreich - Konsumentenverhalten im Distanzhandel" wird jährlich von der Plattform "Versandhandel & E-Commerce" des Handelsverbands bei der KMU Forschung Austria in Auftrag gegeben. Im Mittelpunkt der Studie stehen Fragestellung zu Ausgaben im österreichischen Distanzhandel, Verteilung nach Bestellkanälen, Warengruppen, Bezahlformen, Retouren etc.
Die Ergebnisse basieren für jeden Analysezeitraum auf einer umfangreichen, repräsentativen Befragung von 2.000 Österreicherinnen und Österreichern (ab 15 Jahre), auf Basis eines standardisierten Fragebogens mit geschlossenen Fragen. Die Stichprobenziehung erfolgt im Quotenverfahren nach Geschlecht, Alter, Bundesland – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahre. Die Daten werden auf Plausibilität überprüft. Unplausible Angaben werden nicht in die Berechnungen einbezogen.