Beim bereits dritten Impulsabend des Pharma Marketing Clubs Austria (PMCA) im Jahr 2018 drehte sich alles um das brandaktuelle Thema Social Influencer Marketing und seine Chancen, Herausforderungen und Gefahren für die Pharmabranche.
Unter dem Titel "Influencer Marketing. Der Hype kommt in der Pharmabranche an – Chance, Herausforderung oder Gefahr?" begrüßten Claudia Handl, Director Corporate Affairs bei Pfizer Corporation Austria und Mitglied des PMCA-Vorstands, und Dominik Flener, Geschäftsführer der HealthCareConsulting Group und Vizepräsident des PMCA, zahlreiche interessierte Gäste zu einem spannenden Diskussionsabend. Für die Veranstaltung konnte diesmal die Impulsspeakerin Sandra Thier, Co-Founderin und CEO von diego5 studios, gewonnen werden. Gemeinsam erörterte man die verschiedenen Vorteile von Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit Influencern.
Win-win Strategien und spezielle Regeln der Pharmabranche
Influencer Marketing birgt großes Wachstumspotenzial und ist bereits fixer Bestandteil vieler Unternehmen, auch für die Blogger selbst entwickeln sich Videoplacements auf YouTube sowie Kooperationen mit Unternehmen zu rentablen Einkommensquellen: Laut einer globalen Studie von Forbes von 2016 kaufen rund 54 Prozent der weiblichen Konsumenten ein von Influencern empfohlenes Produkt, knapp 45 Prozent bekunden ihr Interesse an einer Marke nach einem Posting. Eine deutsche Studie von Gruner und Jahr aus dem Vorjahr besagt, dass die Markenbekanntheit durch Influencer Marketing um 28 Prozent, die Kaufbereitschaft um 23 Prozent und die Weiterempfehlungsrate sogar um 31 Prozent steigt. "Influencer Marketing ist ein Bestandteil im Marketingmix, der andere Medien nicht ablösen wird, aber Spaß macht und Marken neue Zugänge zu den Konsumenten bietet. Digital Influencer benutzen eine andere Sprache als z.B. Fernsehmoderatoren, abgestimmt auf ihre Community. Sie können so perfekte Botschafter für bestimmte Produkte oder Themen sein“, so diego5 studios-CEO Sandra Thier.
Gute Influencer stehen hinter dem jeweiligen Produkt und wirken authentisch und glaubwürdig. Wichtig ist dabei auf das Verhältnis zwischen der Followerzahl, Views, Kommentaren und Likes zu achten damit man Fake Accounts identifizieren kann.
Die pharmazeutische Industrie ist durch streng regulierte Gesetze und Verhaltenskodizes gebunden, der Marketing-Trend konfrontiert die Pharmabranche mit neuen Herausforderungen: Immer mehr Patienten und HCPs (Healthcare Professionals) beziehen Informationen aus dem Internet sowie diversen Social Media-Kanälen, in Deutschland gibt es bereits Beispiele von Bloggern, die ihr Leben mit bestimmten Erkrankungen und deren Behandlungsverlauf auf ihren Blogs festhalten.
In Folge dieser Entwicklung warf Thier die Frage auf, wie die Pharmabranche durch Influencer Marketing nun konkret Zielgruppen erreichen kann: “Es existieren bereits Channels, in denen Patienten authentisch und lebensnah über ihre Krankheit berichten. Ich empfehle, den beim Mapping richtigen Influencer für meine Botschaften zu finden, um mit ihm langfristig zusammenzuarbeiten. Vor allem eine Mama-Bloggerin kann authentisch über ihr Leben mit Kindern berichten – da gehören sicher der Umgang mit Krankheiten sowie Arztbesuche mit dazu“, erläutert Thier. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einen eigenen Social Media-Mitarbeiter oder externen Fachexperten als Influencer aufzubauen. (jr)
Wer dabei war, sehen Sie in unserer Galerie.
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