Das Marktforschungsinstitut hat den heimischen Sponsorenmarkt unter die Lupe genommen. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Zahlen jetzt von den Focus-Geschäftsleitern Klaus Fessel und Marcel Grell im Beisein von SK Rapid-Präsident Michael Krammer präsentiert.
TV als stärkster Kommunikationsträger
Berechnet nach den offiziellen Medientarifen war der österreichische Sponsorenmarkt 2017 943 Millionen Euro schwer. Im Vergleich zu 2016 entspricht dies einer Steigerung von 12,9 Prozent-Punkten. Diese Steigerung sei primär durch die Alpine sowie Nordische Ski-WM generiert worden. Der Werbewert aller gemessenen Sponsoraktivitäten 2017 entspricht damit rund 30 Prozent des Werbewertes der klassischen Werbung in TV und Print.
TV ist der stärkste Kommunikationsträger im Sponsoring; rund 70 Prozent des Werbewertes werden durch das Fernsehen generiert, rund 30 Prozent durch Printmedien. Das mediale Profil sei jedoch von Sportart zu Sportart unterschiedlich. Im Rahmen des Alpinen Ski Weltcups wird rund 88 Prozent des Bruttowerbewertes durch den ORF generiert. Im Rahmen der Fußball Bundesliga hingegen sind für fast die Hälfte des Wertes die Tageszeitungen verantwortlich.
Ski-Weltcup wichtiger als Fußball Bundesliga
Als mit Abstand wichtigstes Event präsentiert sich wie auch schon die Jahre zuvor der Alpine Ski-Weltcup vor der Österreichischen Fußball Bundesliga. Auf dem dritten Rang landet mit der WM in St. Moritz ebenfalls ein Ski-Event. Das aus medialer Sicht stärkste Ereignis innerhalb des Alpinen Ski Weltcups war erwartungsgemäß die Herren Abfahrt in Kitzbühel mit einer medialen Wertschöpfung von rund 15,9 Millionen Euro. Im Vergleich dazu erzielte das stärkste Einzelereignis der Alpinen Ski WM in St. Moritz, die Herren Abfahrt, 15,6 Millionen Euro. Das stärkste Ereignis im Rahmen der Fußball Bundesliga, SK Rapid Wien gegen FC Red Bull Salzburg, erzielte im November 2017 rund 2,2 Millionen.
Marcel Hirscher erzielte für seine Sponsoren im Jahr 2017 eine Medialeistung von Brutto sieben Millionen Euro und führt somit das Sportlerranking vor Stefan Kraft und Dominic Thiem deutlich an. Bezüglich des quantitativen Werbedrucks war 2017 wie auch schon 2016 die Marke Audi mit einem Bruttowerbewert von 44,4 Millionen Euro stärkster Sponsor. An zweiter Stelle folgt Red Bull mit 20,9 Millionen Euro, vor Raiffeisen mit 14,7 Millionen und Tipico Sportwetten mit 10,4 Millionen Euro sowie und A1 mit 10,2 Millionen Euro.
Rund 41 Prozent aller Sponsoraktivitäten entfallen auf inländische Events, die damit einen Werbewert von 383 Millionen Euro repräsentieren. Wien führt das Regionsranking primär aufgrund der beiden Fussballclubs SK Rapid Wien, sowie FK Austria Wien vor Kitzbühel und Innsbruck an. (as)
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