Nächster Spot mit Daniela Katzenberger
TV-Sternchen leidet unter Verfolgungswahn.
Potenzial von bis zu 1,83 Milliarden Euro Umsatz.
Mit dem Einzug des Internets auf die Fernsehgeräte der Konsumenten kann auch der Einkauf mit der Fernbedienung so richtig loslegen. Der TV-Commerce werde sich schon innerhalb weniger Jahre zu einem Milliardenmarkt entwickeln, ist sich die Managementberatung Mücke, Sturm & Company sicher. Die größte Hürde für den TV-Commerce bilde aktuell die noch geringe Verbreitung Web-fähiger Geräte in den Wohnzimmern der Verbraucher. Angesichts der stark steigenden Nachfrage dürfte die Voraussetzung für den Milliardenmarkt bald erfüllt sein. Ist dies der Fall, steckt bis 2016 ein Potenzial von bis zu 1,83 Mrd. Euro Umsatz in dem Segment. Nach Empfehlung der Experten, sollten sich Marktteilnehmer jetzt positionieren. Online-Shops und Fernsehsender werden dann am stärksten vom Boom profitieren.
Großer Unterschied zu Online-Handel
Neben der Endgeräteverbreitung spielt allerdings auch die geänderte Nutzungssituation eine Rolle für den Erfolg im TV-Commerce. Diese unterscheidet sich von jener im klassischen Online-Handel deutlich. Über Marktstandards, Usability-Fragen und die Verknüpfung des Angebots mit dem Programm besteht derzeit noch kaum Einigkeit. Die Anpassung auf den TV-Bildschirm mit wenig Schrift, einfacher Navigation und der Unterstützung durch Video und Ton, sowie "Easy-Check-Out" ohne Eingabe der Nutzerdaten sind nach Ansicht der Berater aber mehr Pflicht als Kür.
Für einen Auftritt auf hybriden Fernsehgeräten stehen den Web-Shops verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Der Internetbrowser ist dafür allerdings eher ungeeignet. Vielmehr bieten sich Apps auf Portalen der Hersteller oder in Kooperation mit den Fernsehsendern an. Erstere verursachen laut MS&C schnell Anpassungskosten. Die Partnerschaft mit TV-Stationen nagt wiederum an den Umsätzen. Eine "Red Button"-Lösung in Verbindung mit den Sendern führt erwartungsgemäß jedoch zu Impulskäufen. Die Schaltfläche öffnet die Shopping-App, um zur laufenden Sendung passende Artikel kaufen zu können. Dabei könne der TV-Commerce "seine Stärken voll entfalten", so die Experten. (red)