Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz war im abgelaufenen halben Jahr – von Mai bis Oktober – der in den Medien präsenteste Firmenchef Österreichs. Sport, Medien und Investitionen waren die Hauptthemen, die ihm Nennungen brachten. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und KTM-Chef Stefan Pierer folgen im CEO-Ranking von APA-DeFacto, Österreichs größtem Anbieter von Medienbeobachtung und Media Intelligence, diesmal auf den Rängen zwei und drei.
Hohe Medienpräsenz abseits klassischer Business-Berichterstattung
Mateschitz kam abseits der zahlreichen Red-Bull-Engagements im Sport auch mit Investitionen in die Medien, etwa mit der Bierbrauerei in Pöls oder der Rechercheplattform Quo Vadis Veritas. Wrabetz verbuchte mehr als die Hälfte seiner Nennungen in den Ressorts Kultur und Medien. Im September wurde auch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Nationalratswahl häufig über ihn berichtet. Vier Prozent seiner Nennungen verweisen auf Wirtschaftsthemen.
Auch die Nummer drei in der aktuellen Liste, KTM-Chef Stefan Pierer, verdankt seine Platzierung insbesondere seiner Parteispenden-Ankündigung zu Beginn des Wahlkampfes. Damit bestätigt sich eine Erkenntnis aus dem ersten CEO-Ranking: Wirtschaftskapitäne kommen vor allem durch Themen abseits klassischer Business-Berichterstattung, beispielweise Sport, Politik oder Kultur, zu hoher Medienpräsenz.
Lediglich vier Frauen unter den Top 50
Hinter den drei Top-CEOs im Ranking folgt mit größerem Abstand voestalpine-CEO Wolfgang Eder, hinter ihm neu in der Runde ist Alexander Labak, der im Mai zum Casinos-Austria-Chef gekürt wurde und in diesem Monat sehr präsent war. Mit Margarete Schramböck von A1 hat es erstmals eine Frau in die Top 10 geschafft (Rang 8). Schramböck kam hauptsächlich durch ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen zu Schlagzeilen, zusätzlich wurde sie zur „WU-Managerin des Jahres" gekürt.
Das APA-DeFacto CEO-Ranking bewertet 160 Manager aus Österreichs umsatzstärksten bzw. im ATX notierten Unternehmen. Unter den 50 präsentesten CEOs sind mit Schramböck, Elisabeth Stadler (VIG/Rang 19), Karin Zipperer (Asfinag/33) und Sabine Herlitschka (Infineon/36) lediglich vier Frauen.
Kein Sommerloch dank Wahlkampf
Für das Ranking hat APA-DeFacto 642.000 Beiträge aus Tageszeitungen, Magazinen sowie Nachrichtenformaten von ORF, ATV und Puls 4 von Mai bis Oktober 2017 ausgewertet. Aufgrund des Wahlkampfes war von einem Sommerloch beim Meldungsaufkommen nichts zu merken, das Meldungsaufkommen war um sieben Prozent höher als im vorhergehenden Halbjahr. Die Anzahl der Nennungen wird im APA-DeFacto CEO-Ranking zusätzlich nach "Intensität" gewichtet, das heißt ob die genannte Person in einem Artikel als Haupt-, Neben oder Randakteur präsent ist. (as)
www.apa-defacto.at