Darwin's Circle: Wien als Zentrum der internationalen Tech-Szene

| 28.09.2017

55 Top-Speaker aus aller Welt kamen im Haus der Industrie zusammen, um über Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation zu diskutieren.

Wien als Zentrum der internationalen Tech-Szene: Beim Darwin's Circle trafen internationale Vordenker wie Palantir-CEO Alexander Karp, Alibaba Europa-Chef Terry von Bibra oder Bundeskanzler Christian Kern und der ehemalige deutsche Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit wesentlichen Vertretern der österreichischen Wirtschaft wie IV-Präsident Georg Kapsch, T-Mobile-CEO Andreas Bierwirth, Marcel Haraszti von Rewe International oder ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zusammen.

"Keine Revolution sondern digitale Evolution"

IV-Präsident Georg Kapsch betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass es sich um keine Revolution, sondern eine Evolution handle, jedoch die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts zunehme. Die digitale Revolution sei keine Gefahr aus einer ökonomischen Sichtweise – auch nicht wenn es um Arbeitsplätze gehe. Er plädiert dafür, dass Industrie und Start-ups eng zusammenarbeiten müssen um ein gesundes wirtschaftliches Ökosystem entstehen zu lassen. Industrie sei "the driving force of innovation".

Bundeskanzler Christian Kern sagte in seiner "State of the Digital Union"-Rede, dass für ihn die entscheidende Frage sei, wie wir den weitreichenden Wandel durch die digitale Transformation positiv für die Gesellschaft nutzen können. Es dürfe zu keinem Wettbewerb der niedrigsten Sozial- und Umweltstandards kommen. Anspruch müsse sein, besser als andere zu werden. Nur die Harmonisierung staatlicher und privater Initiativen schaffte das Entstehen der großen Ökosysteme wie dem Silicon Valley oder der Start-up Szene in Israel.

"Ein Kopf mit Computer ist besser als ein Computer alleine"

Alexander Karp, Mitgründer und CEO des Big-Data Unternehmens Palantir Technologies zeigte auf, dass die digitale Wirtschaft zwar große Chancen biete, aber auch von der Politik gelenkt werden müsse. Es sei wichtig, in der "zweiten Halbzeit der Digitalisierung", die etablierte Industrie durch technologische Lösungen im Wettbewerb mit internationalen Digital-Players zu stärken. Moralische, ökologische und ökonomische Fragen müssten auch in Zukunft von der Öffentlichkeit entschieden werden und nicht von Unternehmen im Silicon Valley. Er plädierte für ein Primat des Staates. Angst, dass die Menschen vollständig von Maschinen ersetzt werden habe Karp nicht, denn: "Ein Kopf mit Computer ist besser als ein Computer alleine."

Der Europa-Chef des chinesischen IT-Riesen Alibaba, Terry von Bibra, berichtete darüber, wie sich der Handel in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt (China) verändere und welche Rolle Online-Handel dabei spiele. Er wies auch darauf hin, dass es in den kommenden Jahren noch zu einem massiven Anstieg des Online-Handels in China kommen werde, da erst 731 Millionen von 1,3 Milliarden Chinesen Internet Nutzer seien und die Mittelschicht rapide wachse. (as)

www.darwins-circle.com

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