Dubrovnik: Österreichisches Unternehmen macht zerbombtes Militärresort zum Luxushotel

Marriott im Sperrgebiet soll 2020 eröffnen.

Als Schauplatz aus "Game of Thrones" bekannt, ist das kroatische Dubrovnik ein Reiseziel für Serienfans -  und bald wohl auch für schaulustige "Kriegstouristen". An manchen Tagen befinden sich über 10.000 Menschen in der Stadt, der Großteil davon kommt von Kreuzfahrtschiffen. Vom Tourismus-Boom in der Region will auch die Wiener Avenue Group profitieren. Etwa 15 Kilometer von Dubrovnik entfernt, soll im kommenden Jahr der Spatenstich für ein großes Tourismusprojekt erfolgen.

Nach dem ersten Weltkrieg errichteten Tschechen eine Hotelanlage an der Badebucht Kupari. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde aus der Anlage ein Erholungsgebiet der Jugoslawischen Volksarmee. Rund um das Grand Hotel Kupari wurden Grünanlagen sowie eine feste Uferpromenade über Srebreno bis Mlini angelegt. Kupari wurde im Kroatienkrieg schwer durch die serbisch-montenegrinischen Truppen beschädigt und zerstört. Die prachtvollen Bauten wie etwa das "Grand Hotel Kupari", "Hotel Pelegrin" und das "Hotel Goricina" wurden ausgeraubt, bombardiert und in Brand gesetzt. Im Oktober 2015 wurde das verfallene Areal für rund 100 Millionen Euro an die Avenue Group verkauft. Bis 2020 sollen die Anlagen rund um die Bucht revitalisiert und von Marriott betrieben werden. (jw)

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