Mobile Day 2017: Der Kunde bleibt im Fokus

| 03.07.2017

Geballte Ladung an Inputs und zahlreiche Speaker in den Marx Media Studios.

Die Mobile Marketing-Szene lässt sich auch von den höchsten Temperaturen nicht abschrecken. Wenn IQ mobile, Umsetzungs-Spezialeinheit für mobile Technologien, gemeinsam mit beacon inside, Bitplaces, Favendo, dem Handelsverband, IBM und xAD zum alljährlichen Mobile Day lädt, überwiegt die Neugier auf den Blick in die Mobile Marketing-Zukunft. Mit einer geballten Ladung Inputs und zahlreichen Speakern renommierter Unternehmen im Gepäck, begrüßte Gastgeber Harald Winkelhofer, IQ mobile Gründer und Geschäftsführer, die rund 100 Gäste in den Marx Media Studios.

„Schifoan is des leiwandste“ – aber durch kundenindividuelle Werbemittelkreation

In seiner Keynote spannte Winkelhofer einen kompakten Bogen über die Themen der bevorstehenden Speeches und Podiumsdiskussion. Jeder der darauf folgenden Vortragenden widmete sich einem der Mobile Marketing Trends dieses Jahres. Ein ganz besonderes Highlight verkündete Winkelhofer gleich am Anfang seiner Eröffnungsrede: Die Teddy’s VR-Show-App, die IQ mobile für Herzkinder Österreich entwickelt hat, wird ab sofort im LKH Linz eingesetzt. Kindern mit Herzkrankheiten soll damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden und der virtuelle Besuch im Zirkus Roncalli soll sie eine Zeit lang ihre Sorgen vergessen lassen.

Den Anfang der Speeches machte Thomas Glössner, CFO und Co-Founder der Website alpinresorts.com, und zeigte, welche Erfolge man mit datengetriebenen und kundenindividuellen Werbemittelkreationen innerhalb kürzester Zeit verbuchen kann. alpinresorts.com, ein Online-Schiverleih, hat sich die Herausforderung gestellt, digitale Sujets in Echtzeit für jeden Kunden individuell zu erstellen. So könne eine bestmögliche Kundenansprache – sogar in den Muttersprachen der Hauptkunden – gewährleistet werden. „Durch diese Form der Werbemittelkreation wurden 115.000 verschiedene Arten eines einzigen Banners automatisch erstellt. Der Erfolg: Eine Steigerung der Clickrate von über 40 Prozent“, so Glössner.

„Alexa“ und „Watson“ – Vorreiter auf dem Gebiet der Chatbots

Im Anschluss daran ging Johannes Paysen, Country Manager Germany von xAD, auf den Wissensvorsprung bei der Gestaltung von mobiler Werbung durch Location Intelligence ein. xAD erfasst personenbezogene Echtzeitdaten durch Analyse des Userstandorts, so genannte „Ground Truth“-Analysen. xAD misst mehr als nur, ob jemand an einem gewissen Ort zu einer gewissen Zeit ist. Deren Datenanalyse-Optionen reichen etwa von Tracking über Besuchererfassung, Identifikationen bis hin zu Gebäudeumrissen anstatt Radien mit Streuverlusten und sie offenbaren dem Auftraggeber viele Wahrheiten zur Definition spezifischer Zielgruppen-Segmente – und folglich einer gezielteren Ansprache durch Mobile Advertising. Es entstehen durch die Datenerfassungen sogar Korrelationen. So kam beispielsweise heraus, dass 70 Prozent der Menschen, die einen Flughafen besucht haben, in den folgenden drei Tagen eine Apotheke aufsuchen.

Zur Komplettierung der Einzelvorträge stellte Franz Dornig, Manager Cognitive & Techsales Cognitive Solutions Unit Austria bei IBM Austria, „Watson“, eine der aktuell spannendsten technologischen Entwicklungen von IBM, genauer vor und zeigt, welche Möglichkeiten sich durch Artifical Intelligence eröffnen. Der User selbst lehrt „seinen Watson“, was ihm wichtig ist und „füttert“ dadurch den Algorithmus. Aus der Sicht von Dornig sind Chatbots ein einfacher Einstieg in diese kognitive Welt, wobei die Technologie kein großer Kostenfaktor mehr ist.

Podiumsdiskussion – Wohin die Reise mit Beacons geht

Bevor die Teilnehmer den Mobile Day bei entspanntem Networking ausklingen ließen, übernahm der IQ mobile-Geschäftsführer nochmals das Mikrofon. Winkelhofer moderierte eine Podiumsdiskussion zwischen Dino Scheidt, CEO von Shoplink und Partner des Sponsors beacon inside, Jan-Marc Raitz, CSO von Favendo, und Behrend Freese, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Bitplaces, und diskutierte mit ihnen über die Zukunft von Beacons. Raitz berichtet, dass es sich bei rund 80 Prozent der Beacons um iBeacons handelt. Für Scheidt sind Beacons das „Pixel-Tracking“ der Offline-Welt und schaffen eine Verbindung der Offline- und Online-Welt. Freese stützt sich in seinen Ausführungen stark auf den Kundennutzen von Beacons. Er schilderte als Beispiel ein Kundenprojekt (MSC Kreuzfahrten), bei dem mittels Beacons am Kreuzfahrtschiff verlorene Kinder wiedergefunden wurden.

Die Frage nach den Schwächen der Beacon-Technologie wurde von den drei Podiumsteilnehmern umfassend beantwortet: Es sei eine Gratwanderung, Kunden zum passenden Zeitpunkt zu erreichen, ohne dabei lästig zu werden. Darüber hinaus seien die letzten 15 bis 30 Zentimeter Entfernung trotz des technischen Fortschritts immer noch ein Problem für Beacons. Die Auflagen der ab Mai 2018 umzusetzenden Datenschutzgrundverordnung könnten für Beacons Herausforderungen bringen, denn die bisher einfache Datenerhebung und -speicherung werde rechtlich komplexer. User müssten dem explizit zustimmen und dementsprechend wollen sie einen klaren Mehrwert erkennen. Um die digitale Version des „Bitte keine Werbung“-Kleber zu vermeiden, müsse man die Nachrichten wohl dosieren. Ein Zuviel an Messages stelle die Experience schnell in Frage. Apps könnten dann im schlimmsten Fall gelöscht werden. Bei der Frage nach der Zukunft von Beacons gingen die Experten klar davon aus, dass es eine Kombination von verschiedenen Sensoriken sein werde, die künftig zusammenspielen.

www.iq-mobile.at

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