Die Gründer von Runtastic und Szene1 gehen mit neuem Unternehmen an den Start

leadersnet traf Florian Gschwandtner und Franz Tretter anlässlich des Launch von „hello again" zum exklusiven Interview. 

Florian Gschwandtner gründete im Alter von 26 Jahren Runtastic, 2015 hat er sein Startup für 220 Millionen Euro verkauft. Nun investiert er in das neue Unternehmen von Franz Tretter, Gründer von Szene1.at. Das Unternehmensziel: Zufallskunden und Laufkundschaft zu wiederkehrenden Stammkunden zu machen. Was hello again ist, welche Kunden bereits gewonnen werden konnten und wohin die Reise geht, verraten die Beiden im Interview.

leadersnet: Was darf man sich unter hello again vorstellen?

Tretter: Wir von hello again entwickeln maßgeschneiderte Apps zur digitalen Kundenbindung. Über solche Apps ermöglichen wir eine direkte Kommunikation mit dem Konsumenten mittels Push- und E-Mail-Nachrichten. Diese loyalen Konsumenten aktivieren wir, um anschließend über soziale Kanäle Neukunden zu generieren. Wir bauen für jeden Kunden eine eigene Smartphone App. Für den Konsumenten muss der Einstieg möglichst ohne Hürden sein, daher machen wir die Registrierung gleich mit Facebook Connect. Andere Anmeldeformen mit Email oder Google sind auch möglich. Ist der Konsument erstmal im Treueclub angemeldet, sammelt er flexibel Punkte für seine Loyalität. Hier gibts eigentlich verschiedene Möglichkeiten.

leadersnet: Wie sehen diese aus?

Tretter:  Es gibt den Scann des QR Codes, der für das Finanzamt auf jeder Rechnung abgedruckt ist. Der Umsatz wird in Treuepunkte umgewandelt, z.b. Leberkas Pepi, den Scann eines QR Codes, der auf einer Produktverpackung angebracht ist (je Produktkauf gibt es 100 Treuepunkte, z.b. claro), den Scann eines Visitenkärtchen, das bei jedem Produkt mitgegeben wird  (je Bier beim Wirten gibt es 100 Treuepunkte, z.b. Villacher Bier), Check-In in einer Location (pro Besuch gibt es 50 Punkte, für das automatische Teilen des Besuches auf Facebook gibt zu 30 Zusatzpunkte, z.b. Schobersteinhaus). 

Und wohl der wichtigste Punkt: Wir haben im Hintergrund unser CLM laufen. CLM steht für Customer Loyalty Management. Darüber versenden wir automatisiert und zur passenden Situation eine persönliche Nachricht an den Konsumenten. Sollten Push-Nachrichten nicht aktiviert sein so erreichen wir den Konsumenten über E-Mail direkt am Smartphone. Damit holen wir die Kunden zurück ins Unternehmen und steigern nachhaltig den Umsatz.

leadersnet:  Warum haben Sie die Runtastic Gründer an Bord geholt?

Tretter:  Für mich persönlich gibt es keinen besseren Partner. Die vier Gründer haben beste Erfahrung aus den Bereichen Produkt, Marketing, Sales und Technik. In Summe ergibt es eine perfekte Mischung aus der mobilen Expertise von Runtastic und der Community Expertise, die ich bei Szene1 aufgebaut habe. Mit diesem Know-how helfen wir Unternehmen nun, ihre eigene Fanbase aufzubauen und mit dieser direkt zu kommunizieren.

leadersnet:  Was hat Sie dazu bewogen, in das Unternehmen hello again zu investieren?

Gschwandtner: Franz verfügt, trotz seines jungen Alters (33), über tiefgehende Erfahrung in der digitalen Welt, gepaart mit technischem Hintergrund und einem Studium in Online Marketing. Er ist Gründer von Szene1, war im Vorstand der Szene1 New Media AG und hat drei Jahre mit mir in der Produktentwicklung bei Runtastic gearbeitet. Nachdem mir Franz erzählt hat, dass er ein neues Unternehmen gründet, war dies eine sehr interessante Option für uns die wir schlussendlich dann auch in die Realität umgesetzt haben. Das Unternehmen mit dem Team in diesem spannenden Markt hat höchstes Potential.

leadersnet: Wie groß ist das Team und wo ist der Firmensitz?

Tretter: Unser Team besteht aktuell aus sieben Köpfen. Wir suchen bereits aktiv nach Entwicklern und Sales Mitarbeitern, um weiter wachsen zu können. Unser Headquarter ist in Pasching, zwischen Runtastic und Tractive. Hier haben wir ein ideales Umfeld und kreativen Austausch mit anderen motivierten Köpfen. Zudem haben wir in Wien eine Niederlassung.

leadersnet: Seit wann ist das Unternehmen aktiv, welche Kunden zählen schon zum Portfolio?

Tretter:  Wir arbeiten seit knapp vier Jahren am Thema digitale Kundenbindung. In dieser Zeit haben wir bereits über 100 Kunden aufbauen können. Von nationalen Partnern wie claro, Villacher Bier, Haka Küche bis hin zu regionalen Playern wie Leberkas Pepi. Das ist auch mein Lieblingskunde. Leberkas Pepi hatte früher sein 10+1 Treuekärtchen. Das Ausfüllen war relativ mühsam, viele Kunde vergaßen oft ihr Kärtchen. Da war es naheliegend, dies in einer "Pepi App" zu verpacken. Mit einem Klick auf Facebook Connect ist man als Stammkunde registriert. Mit jedem Besuch sammelt man Treuepunkte, zwischendrin erinnert automatisch die App wieder mal vorbei zu sehen. Und jetzt das Geniale: Das Ganze ist 0 Aufwand für das Personal. Dank dem QR Code auf den Belegen für das Finanzamt, braucht der Kunde nur noch den QR Code auf der Rechnung einscannen. Der Betrag wird in Punkte umgewandelt. Und nicht nur, dass dadurch der Absatz gesteigert wird. Leberkas Pepi hat nun einen direkten Kommunikations-Kanal zu seinen Kunden. Wir erinnern seine Stammkunden zwei Wochen vor dem Geburtstag, dass es ein leckeres Catering von Leberkas Pepi gibt. Ein Teil nimmt dass dann in Anspruch, schon hat sich die App von selbst gerechnet.

leadersnet:  Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Tretter:  Das variiert vom Umfang und der Anzahl der Benutzer. Der Aufwand ist individuell, jedoch wesentlich niedriger als bei einer Webseite, mit dem Unterschied, dass die App loyale Kunden schafft und sich somit in Kürze selbst rechnet.

www.helloagain.at

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