Semperit-Chef wirft das Handtuch

Fahnemann legt Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung zurück.

Paukenschlag beim Gummikonzern: Vorstandschef Thomas Fahnemann legt seine Funktion mit sofortiger Wirkung zurück. Laut Aussendung ersuchte der Semperit-Vorstandsvorsitzende den Aufsichtsrat um die „sofortige Entbindung von seinem Vorstandsvertrag“. Fahnemann begründete diesen Schritt damit, dass er sich einer anderen beruflichen Herausforderung stellen wolle.

Rechtsstreit mit thailändischem Partner ad acta gelegt

Zudem wurde bekannt, dass der langjährige Rechtsstreit mit der thailändischen Sri Trang-Gruppe beigelegt werden konnte. Die am 18. Jänner 2017 vereinbarte Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten wurde finalisiert. Alle damals festgelegten Bedingungen wurden vollständig erfüllt, wie es seitens Semperit heißt.

Semperit übernimmt nun mehrere Sempermed-Joint Venture-Gesellschaften, die Mehrheitsbeteiligung an der malaysischen Formtech (Produzent von Keramikformen für die Handschuhproduktion) sowie Produktionsgesellschaften des Sektors Industrie in China. Sri Trang übernahm die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) in Thailand. Das Joint Venture Semperflex Asia (SAC) für die Produktion von Hydraulikschläuchen in Thailand wird fortgeführt.

Neun Millionen Euro Verlust

2016 musste das Unternehmen einen Verlust von fast neun Millionen Euro hinnehmen, der unter anderem durch den Rechtsstreit verursacht wurde. Unter dem Strich schrieb Semperit einen Verlust von 8,8 Millionen Euro, nachdem man im Jahr 2015 noch einen Gewinn von mehr als 46 Millionen Euro ausweisen konnte. Auch der Umsatz fiel um 6,8 Prozent auf 852,4 Millionen Euro. (jw)

www.semperitgroup.com

leadersnet.TV