General Motors Co. und die PSA-Gruppe haben bekannt gegeben, die GM-Tochtergesellschaft Opel/Vauxhall und die europäischen Geschäfte von GM Financial durch eine Transaktion in die PSA-Gruppe, zu der die Marken Peugeot, Citroën und DS gehören, einzugliedern. Diese Geschäftsfelder werden mit 1,3 Milliarden Euro (Opel/Vauxhall) bzw. 0,9 Milliarden Euro (GM Financial) bewertet. Durch die Aufnahme des Opel/Vauxhall-Geschäfts, das 2016 einen Umsatz von 17,7 Milliarden EUR erwirtschaftete, wird PSA zum zweitgrößten Automobilhersteller in Europa mit einem Marktanteil von 17 Prozent.
Turnaround soll beschleunigt werden
„Wir sind stolz darauf, mit Opel/Vauxhall zusammenzuarbeiten und sind zutiefst bestrebt, dieses großartige Unternehmen weiterzuentwickeln und seinen Turnaround zu beschleunigen“, so Carlos Tavares, Vorstandsvorsitzender von PSA. „Wir schätzen die Leistungen der hochqualifizierten Mitarbeiter von Opel/Vauxhall, die starken Marken des Unternehmens und ihre lange Tradition. Wir haben vor, auf den Markenidentitäten von PSA und Opel/Vauxhall aufzubauen und die Unternehmen in diesem Sinne zu führen. Wir haben bereits gemeinsam ausgezeichnete Produkte für den europäischen Markt entwickelt. Daher wissen wir, dass Opel/Vauxhall der richtige Partner ist. Wir sehen dies als eine natürliche Fortentwicklung unserer Beziehung und wollen diese auf eine neue Ebene heben.“
Tavares zeigt sich zuversichtlich, dass der Turnaround von Opel/Vauxhall mit der Unterstützung von PSA deutlich beschleunigt werde: „Gleichzeitig respektieren wir die Verpflichtungen, die GM gegenüber den Mitarbeitern von Opel/Vauxhall eingegangen ist.“ GM-Vorstandsvorsitzende Mary T. Barra ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass dieses neue Kapitel Opel und Vauxhall langfristig in eine noch stärkere Position bringen wird. Wir freuen uns darauf, über unsere wirtschaftlichen Interessen und kontinuierliche Zusammenarbeit an laufenden und spannenden neuen Projekten am zukünftigen Erfolg und am starken Wertschöpfungspotenzial von PSA teilzuhaben.“
Transaktion soll Kerngeschäft von GM stärken
Über ein neu gegründetes 50/50Joint-Venture hat PSA gemeinsam mit BNP Paribas alle europäischen Geschäfte von GM Financial erworben. Dieses Joint-Venture soll die aktuelle europäische Plattform und das Team von GM Financial beibehalten. Das Joint-Venture werde von BNP Paribas vollständig konsolidiert und von PSA nach der Equity-Methode bilanziert.
Die Transaktion ist ein weiterer Schritt von GM, das Unternehmen umzuwandeln. Durch die anhaltende Arbeit habe das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren Rekordergebnisse erzielt und gute Geschäftsaussichten für 2017 geliefert sowie erhebliche Ausschüttungen an die Aktionäre durchgeführt, so GM in einer Aussendung. Die Transaktion soll das Kerngeschäft von GM stärken und die kontinuierliche Verwendung von Ressourcen für ertragreiche Geschäftsgelegenheiten unterstützen – so etwa für fortgeschrittene, zukunftsgestaltende Technologien.
GM wird durch sein Eigentum an Optionsscheinen für den Erwerb von PSA-Aktien am zukünftigen Erfolg des Unternehmens teilhaben. GM und PSA erwarten auch, gemeinsam an der weiteren Bereitstellung der Elektrifizierungstechnologien zu arbeiten und vorhandene Liefervereinbarungen für Holden und bestimmte Buick-Modelle fortzuführen. PSA wird Brennstoffzellensysteme möglicherweise langfristig von einem GM/Honda-Joint-Venture beziehen. (as)
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