Jeder fünfte Arbeitnehmer definiert „Karriere“ über Gehaltserhöhungen

Auf den Chefsessel will aber nicht jeder.

Jeder Zweite sieht spannende Aufgaben als wichtigsten Karrierefaktor, jeder fünfte Arbeitnehmer definiert „Karriere“ über Gehaltserhöhungen. Das ergab ein von karriere.at erhobenes Stimmungsbild unter 231 Arbeitnehmern.

Im Detail

Jeder zweite Befragte (53 Prozent) gibt an, seine persönliche Karriere darin zu sehen, möglichst interessante Aufgaben vorzufinden. Damit stellt diese Gruppe die Mehrheit unter den befragten Arbeitnehmern dar: Nicht einmal halb so viele (22 Prozent) halten Gehaltssprünge, egal ob mit oder ohne Führungsjob, für ausschlaggebend, wenn sie von „Karriere“ sprechen. Wesentlich weniger Arbeitnehmer (13 Prozent) definieren hierarchischen Aufstieg als das A und O ihrer persönlichen Karriere. Individualität ist für 12 Prozent der bestimmende Faktor – sie streben über kurz oder lang Selbstständigkeit an und möchten irgendwann ihr eigener Chef sein.

Ähnlich, aber in anderen Ausprägungen antworten die ebenfalls befragten 115 Führungskräfte, HR-Manager und Unternehmer auf diese Frage: Interesse am Job ist für 49 Prozent entscheidend, für jeden Fünften (20 Prozent) sind es aber Gehaltssprünge, die Karriere erst ausmachen. Fast ebenso viele, nämlich 22 Prozent, definieren ihre Karriere über hierarchischen Aufstieg. Nur 9 Prozent möchten irgendwann ihr eigener Chef sein.

Nicht jeder ist zum Chef geboren

„Das Umfrageergebnis überrascht nicht“, kommentiert Jürgen Smid, geschäftsführender Gesellschafter von karriere.at: „Für Arbeitnehmer sind Beruf und Privatleben immer seltener zwei voneinander getrennte Welten. Der Job wird als integraler Teil des Lebens gesehen und muss in seiner Gesamtheit zur Person und deren Privatleben passen. Gerade junge Menschen wollen mit ihren Aufgaben wachsen und die Chance vorfinden, sich weiterzuentwickeln.“ Das stellt natürlich auch Arbeitgeber vor die Herausforderung, interessante Karrierewege für alle Mitarbeiter zu bieten: „Nicht jeder High-Potential strebt automatisch eine Führungskarriere im klassischen Sinn an. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern auch die Möglichkeit, sich in sogenannten ‚Expertenkarrieren‘ zu verwirklichen, in denen Mitarbeiter Verantwortung über bestimmte Fachbereiche erhalten und sich so – natürlich auch verbunden mit entsprechender Vergütung – weiterentwickeln können.“  (red)

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