Akku-Panne bei Samsung lässt elf Mrd. Euro verpuffen

Verkaufsstopp, Rückrufaktion und größter Tagesverlust seit 2012. 

Explodierte Akkus in Samsungs neuem Smartphone Galaxy Note 7 haben ernste Folgen für den Aktienkurs der Südkoreaner. So haben die Papiere des Unternehmens am Montag den größten Tagesverlust seit vier Jahren erlebt - der Kurs brach um über sieben Prozent ein, wobei mehr als doppelt so viele Samsung-Titel ihren Besitzer wechselten wie sonst üblich. Der Börsenwert Samsungs reduzierte sich um umgerechnet 10,8 Mrd. Euro.

Der Konzern hatte seinen Kunden nach dem Bekanntwerden der Probleme sicherheitshalber empfohlen, die vermutlich rund 2,5 Mio. betroffenen Geräte am besten gar nicht mehr zu benutzen - weltweiter Verkaufsstopp und Rückrufaktion inklusive. "Wenn ein Kunde ein Smartphone kaufen will, kauft er sich jetzt ein iPhone 7, nicht ein Note 7", lässt sich Mark Newman, Analyst bei Bernstein Research, gegenüber CNN Money zitieren. Das Gerät, das eigentlich eine Mischung aus Smartphone und Tablet, ein sogenanntes Phablet, ist, wurde zwei Wochen lang in mehreren Ländern ausgeliefert. Das sorgfältig geplante Timing Samsungs, dass Mobilfunkprovider und Händler in Deutschland am 2. September mit dem Vertrieb des Note 7 beginnen, ist dahin. Denn an diesem Tag hat das Unternehmen den Verkauf weltweit gestoppt. Experten sehen in dem geplatzten Start einen teuren Imageschaden, der auch angesichts der neuen Apple-Produkte schwer wiegt. (pte)

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