Das gesamte Online-Werbevolumen ist in den vergangenen zehn Jahren um 30 Milliarden gewachsen und beläuft sich im Jahr 2015 auf 36,2 Milliarden Euro. Im letzten Jahr sind die Online-Spendings in Europa um 13,1 Prozent gestiegen, womit sich die Zuwachsraten seit 2009 konstant im zweistelligen Prozentbereich bewegen. Erstmals entfallen mehr Spendings auf Online als auf TV, das mit 33,3 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz liegt, so die Ergebnisse des europäischen adEx Spendingsreports. Print muss leichte Verluste hinnehmen und kommt mit 25,5 Milliarden Euro nur mehr auf den dritten Platz vor Out-of-Home (7,5 Milliarden Euro), Radio (5,2 Milliarden Euro) und Kinowerbung (0,7 Milliarden Euro).
Radio und Out-of-Home sind Schlusslichter
Für 2016 prognostiziert die adEx-Benchmarkstudie Online ein Wachstum von 7,8 Prozent, für das auch Großveranstaltungen wie die UEFA EURO 2016 und die Olympischen Spiele in Rio verantwortlich sind. Kinowerbung wird um 5,1 Prozent noch stärker als TV-Werbung mit 4,9 Prozent wachsen. Geringer fallen die Wachstumsraten für Radio (2,7 Prozent) und Out-of-Home (0,5 Prozent) aus. Print wird im laufenden Jahr um 4,4 Prozent verlieren, so die Studienautoren von IHS.
Verdoppelung von Programmatic Spendings in Österreich
iab austria hat für 2015 erstmals die Programmatic Spendings im Rahmen der Werbeplanung.at Spendingsstudie erheben lassen. Während international in manchen Märkten bereits mehr als die Hälfte der Online-Mediaspendings programmatisch gehandelt werden, ist der Anteil in Österreich mit knapp acht Prozent der Nettospendings von Agenturen und nur vier Prozent Anteil des Nettoumsatzes von Medien noch sehr gering. „Dass der Anteil der Programmatic Spendings auf Agenturseite deutlich höher ist als der von österreichischen Publishern, zeigt uns, dass hier ein guter Teil an Mediageld an internationale Player geht“, erklärt iab austria Präsidentin Martina Zadina das Ergebnis. Programmatic Buying kommt mit etwas Zeitverzögerung erst 2016 auf dem österreichischen Markt an, da im letzten Jahr zahlreiche Vermarkter und Medien noch nicht die nötigen Strukturen aufgebaut hatten. Für 2016 wird erwartet, dass sich die programmatisch gehandelten Anteile bei Agenturen und Medien jeweils etwa verdoppeln. (jw)
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