Gängige Chipkarten könnten in Zukunft durch das Gesicht statt durch Passwörter oder Codes authentifiziert werden. Forscher der Fachhochschule St. Pölten haben eine Methode der biometrischen Authentifizierung entwickelt, bei das Kamerabild einer Person mit einem Foto auf dem Chip verglichen wird. "Gemessen wird dabei der Abstand des gesamten Gesichts zur Masse, der bei einem Menschen relativ stabil ist. Veränderungen wie etwa ein Bart oder eine Brille stellen damit kein Problem dar", so Forschungsleiter Ernst Piller vom Institut für IT Sicherheitsforschung.
Webcam genügt
Als Hardware-Aufrüstung genügt eine handelsübliche Webcam, zudem ist ein Mindestmaß an Beleuchtung und eine Software zur Bildverarbeitung nötig. "Das Programm stellt das Digitalbild gerade, schneidet es zu und leitet es dann an die Chipkarte weiter, in der ein Vergleich mit dem gespeicherten Bild erfolgt. Stimmen die Bilder in wesentlichen Punkten überein, wird der Zutritt oder die Zahlung erlaubt", erklärt der St. Pöltner Forscher. Das Gesicht wird dabei nicht in einer zentralen Datenbank gespeichert, sondern einzig am Chip selbst, der auch die Überprüfung und Freigabe vornimmt.
Einsatz in Unternehmenskarten
Das sogenannte "Matching-on-Chip"-Verfahren eignet sich nur für die Authentifizierung einer Person bei bereits bekannten Daten. "Bei der Bankomatkarte könnte die Gesichtserkennung die Pin-Eingabe nicht ersetzen, sondern allenfalls ergänzen. Für Systeme, die bisher ohne Authentifizierung auskamen, wie etwa die e-Card oder Bürgerkarte bringt es zusätzliche Sicherheit", erklärt Piller. Zum ersten Einsatz wird die Methode demnächst in Unternehmenskarten kommen. (pte.)
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