Doppelter Shitstorm über Spar

„Halal-Affäre" zieht weite Kreise. 

Spar hat vorübergehend in 20 Wiener Filialen in Gegenden mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil Halal-zertifiziertes Fleisch verkauft. Nun hat das Unternehmen den testweise begonnenen Verkauf auf Druck aus dem Web wieder eingestellt. Dies geschehe „aufgrund der (unbegründeten!) Vorwürfe und der überhitzten Facebook-Diskussion“. Es drehte sich unter anderem um die Frage, ob der Verkauf des Fleisches auch die Schächtung impliziere.

„Als Nahversorger für alle Bevölkerungsgruppen in Österreich sind wir traurig und schockiert über den Tonfall der Diskussionen, ziehen aber unsere Konsequenzen“, so Spar auf seiner Unternehmenswebsite und auf Facebook. Man habe den Umsatz gegen den Imageschaden abgewogen und gesagt, "dass wir es lassen." Eigentlich seien ganz nüchterne Überlegungen hinter dem Versuch gestanden. Man decke auch den Bedarf von Veganern und Laktoseintoleranten ab, und Muslime seien eine wachsende Bevölkerungsgruppe.

Nach dem Einknicken des Handelsunternehmens hagelt es erneut Kritik aus dem Netz: Spar ließe sich von rechtsgesinnten Bürgern unter Druck setzen und unterstütze den Dschihad. REWE und NÖM lassen sich von all dem nicht beeindrucken und behalten Halal-Produkte weiterhin im Sortiment. (jw)

www.spar.at

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