Digitalstrategie beschert Springer einen Gewinnschub

| 04.11.2015

Umsatzprognose für 2015 erhöht. 

Der Wandel von einem klassischen Verlag zu einem digitalen Medienhaus scheint vollzogen, die Digitaloffensive macht sich bei Axel Springer bezahlt. Im dritten Quartal 2015 konnte der operative Gewinn um fast ein Drittel gesteigert werden, das EBITDA wuchs um 8,8 Prozent von 363,9 Millionen Euro auf 396,0 Millionen Euro. Der Umsatz konnte um 8,9 Prozent von rund 2,2 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Digitalgeschäft trug mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz und mehr als 70 Prozent zum Konzern-EBITDA bei. Die Werbeerlöse erhöhten sich um 16,1 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro (2014: 1,3 Milliarden Euro). 80,9 Prozent entfielen dabei auf Digital.

Die Zahl der digitalen Abonnenten wuchs im Monatsdurchschnitt des dritten Quartals um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im September 2015 kamen BILD und DIE WELT zusammen auf über 362.000 zahlende Abonnenten. Hiervon entfielen mehr als 292.000 auf BILD und knapp 70.000 auf DIE WELT .

Wachstum hat Priorität

Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand nach der Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten nun eine Steigerung der Gesamterlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich, nachdem zuvor ein Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet worden war. Er geht davon aus, dass der geplante Anstieg der Werbeerlöse voraussichtlich sinkende Vertriebserlöse und übrige Erlöse überkompensieren wird.

"Unsere Priorität in diesem Jahr ist Wachstum. Mit den Rubrikenangeboten und journalistischen Marken in Europa und zunehmend auch im englischen Sprachraum sehen wir großes Potenzial. Durch die Akquisition von Business Insider hat sich Axel Springer bei der Reichweite vom Marktführer in Europa zu einem der größten Digitalverlage weltweit entwickelt", so Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. (jw)

www.axelspringer.de

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