Ein Stück vom Mars bei der TEDxVienna

| 02.11.2015

Fünfte Ausgabe der Konferenz begeisterte mit außergewöhnlichen Speakern und Vorträgen.

Das Wirtschaftsblatt bezeichnet die TEDxVienna als die „inspirierendste Konferenz des Jahres“ und diesen Lorbeeren wurde die diesjährige fünfte Auflage des Innovationsevents auch gerecht. Jeder Vortragende hatte nur 18 Minuten Zeit, um seine Idee mit dem Publikum zu teilen. Das Motto der diesjährigen TEDxVienna lautete „What if“ und das Programm bestand aus den vier Themenblöcken Challenges, Systems, Humans und Inventions.

Den Auftakt machte der US-amerikanische Schauspieler Matthew Cooke, der über das „Spiel des Lebens“ sprach, in dem ein Prozent der Spieler 90 Prozent der Ressourcen kontrolliert. Er glaube nicht daran, dass die Technologie die Menschheit retten könne: „Das muss die Menschheit selbst tun.“ Österreichs führender Marsforscher Gernot Grömer nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise in die Weiten des Weltalls. Er verdeutlichte unter anderem, wie es sich anfühlt in einem Raumanzug zu nießen und wie man dabei auf die Toilette geht. Grömer hatte sogar ein Stück vom roten Planeten dabei. Der Musiker Salah Ammo wartete hingegen mit einem weit irdischeren Thema auf: Der gebürtige Syrer sprach über seine Geschichte als syrischer Flüchtling in Traiskirchen. Er zeigte sich dabei froh, dass er in Österreich Menschen getroffen habe, die ihn nicht wie einen Flüchtling, sondern wie einen normalen Menschen behandelt haben. Es sei zu einfach die ganze Verantwortung für die Flüchtlingssituation auf die Politik abzuschieben, mahnte der Musiker: „Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen von uns.“

Standing Ovations für 90-jährige Speakerin

Standing Ovations gab es anschließend für die 90-jährige Olga Murray. Murray eröffnete den „Systems“-Themenblock und berichtete, wie sie im Ruhestand die Nepal Youth Foundation gegründet hat, die mittlerweile über 45.000 nepalesischen Kindern ein Dach über dem Kopf gibt, medizinische Versorgung gewährleistet ,und den jungen Menschen Bildung und Ausbildung ermöglicht.  Die Deutsche Jannike Stöhr hat ein ungewöhnliches Experiment gewagt und innerhalb von zwölf Monate mehr als 30 Jobs ausprobiert, während Kyle MacDonald es geschafft hat, eine rote Büroklammer gegen ein Haus zu tauschen. Dazwischen war er unter anderem Besitzer eines Plattenvertrages und hat Schockrocker Alice Cooper getroffen.

Die Burgenländerin Katharina Unger hat eine Maschine gebaut, die es ermöglicht Insekten zu züchten. Bei der TEDxVienna sprach sie über die Zukunft der Essgewohnheiten. Ähnlich bahnbrechend ist die Erfindung der gerade einmal 14-jährigen Lalita Prasida. Die Inderin hat ein Filtersystem entwickelt, mit dem mithilfe von Maiskolben Wasser gereinigt werden kann. Mit dieser Innovation hat sie heuer den Community Impact Award auf der Google Science Fair gewonnen. Den letzten Vortrag der Konferenz bestritt Cosmo Scharf. Er sprach über seine große Leidenschaft, die Virtual Reality: „In der Virtual Reality können wir alles sichtbar machen, was wir uns sonst nur vorstellen. Dadurch ist Virtual Reality real und nicht nur physisch.“

www.tedxvienna.at

Tedx Vienna

Foto-Galerie: Tedx Vienna

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